logo st benedikt

Direkter Download von dieser Webseite :

Download

„Dem Pfarrer ein Dorn in Auge …“ Unter einem Foto von der Terzenbrunnkapelle konnte man es so in der Zeitung in einem Artikel „Kennen Sie diese Sagen um und über Bad Kissingen?“ lesen.

Nach mehrmaligen Lesen, besonders der Sagen um die Terzenbrunnkapelle fand ich nichts, was die Fotounterschrift erklärte.

Eines war mir von Anfang an klar. Ich als Pfarrer kann damit nicht gemeint sein, ganz im Gegenteil. Ich gehe gerne zum Terzenbrunn und habe das Gottesdienstangebot schon erweitert, wie zum Beispiel am ersten Weihnachtsmorgen jedes Jahr um 8:30 Uhr mit der Hirtenmesse.

Da mir das keine Ruhe lies, habe ich den Kirchenpfleger von Arnshausen, Herrn Winfried Albert angerufen, der sich auch um den Terzenbrunn mit Leib und Seele kümmert. Und er war gut sortiert und informiert. Ein ehemaliger Pfarrer von Arnshausen, Philipp Carl Manger, hat im Oktober 1808 an den damaligen Generalvikar nach Würzburg geschrieben und sich beschwert, dass sonntagsfrüh Gläubige am Terzenbrunn sind und nicht in ihren Orten bei der Sonntagsmesse. Dabei bezichtigt er seine Nachbarpfarrer, dass sie anscheinend keinen ordentlichen Religionsunterricht machten und den Besuch verbieten müssten.

Er plädierte außerdem dafür, die damals noch sehr kleine Kapelle (fasste maximal vier Personen) geräuschlos beseitigen zu lassen, was 1815 nochmals von anderer Seite Thema war (aufgrund eines Vorwurfs des Aberglaubens).

Das Gegenteil war der Fall.

Durch das Sammeln von Spenden konnte am 24. Juli 1861 der Grundstein für die heutige Kapelle gelegt werden. Im selben Jahr wurde auch die Lourdesgrotte eingeweiht mit einer Marienfigur aus französischem Stein unter der Beteiligung von 4000 Gläubigen. Pfarrer Manger erwähnte auch, dass einmal im Jahr bei der Flurprozession dort als Station das Evangelium verkündet wurde.

Gott sei Dank ist heute noch unser Terzenbrunn ein beliebter und belebter Ort für viele Christen.

Und dem Pfarrer heute alles andere als ein „Dorn im Auge“.

Deshalb auf diesem Weg einfach mal Danke allen, die sich um diesen besonderen Ort auf ganz verschiedene Weise kümmern und auch bei den Andachten für die Seelen sorgen und danach für die Stärkung des Leibes.

Übrigens feiern wir am Donnerstag, 13. Juni, um 18:30 Uhr in der Kapelle eine Messfeier zu Ehren des Heiligen Antonius von Padua, dem die Kapelle geweiht ist, mit der Segnung einer Statue des Heiligen („Il Santo“, wie man in Italien sagt).

Aktuelles

Susanne Köhler wird als Gemeindereferentin für den Pastoralen Raum Bad Kissingen beauftragt

Fünf Frauen und zwei Männer werden Gemeinde- oder Pastoralreferent(inn)en Beauftragungsfeier mit Bischof Dr. Franz Jung am Freitag, 18. Juli, im Kiliansdom Würzburg (POW) Fünf Frauen und zwei ...

Kiliani Wallfahrtswoche 2025

In diesem Jahr steht die Kilianiwoche unter dem Thema: "Pilger der Hoffnung." Wie in jedem Jahr gedenken wir im Bistum Würzburg im Juli unserer Patrone Kilian, Kolonat und Totnan, die vor über 1.300 ...

Botschafter/innen für den Kaholikentag 2026 gesucht

Der Katholikentag in Würzburg 2026 wirft bereits heute seine Schatten voraus. Als gastgebendes Bistum haben wir die Chance, mit dem Katholikentag den Menschen in Unterfranken vom 13.-17. Mai 2026 ein ...

Glosse

Erst dachte ich, ich finde kein Thema, worüber ich meine Glosse schreiben könnte,
und jetzt hätte ich ganz Viele.

Z.Bsp. von der Fusswaschung am Gründonnerstagabend beim Gottesdienst in der Herz Jesu Kirche, als mittendrinnen unser Mesner mit Wischmop kam, um das Wasser aufzuwischen, das aus Versehen auf dem Boden ausgeschüttet wurde. Er hat uns ein Beispiel echten Dienens gegeben, aus Sorge, dass keiner ausrutscht.

Oder von dem brennenden Messgewand bei dem Erstkommuniongottesdienst in Hausen, als ich zum Evangelium nicht nur innerlich, sondern äußerlich „Feuer und Flamme“ wurde und er Geistesgegenwart von unserem Priesterkandidaten Benedict gerettet wurde und meine davonfliegende Brille auch noch wie durch ein Wunder heil bleib. Das hat schon wie ein „Lauffeuer“ herumgesprochen.
Mit Gemeindereferentin Barbara Voll waren wir später noch im selben Gottesdienst als Krisenteam herausgefordert und haben uns bewährt.

 

Ganz brandaktuell und frisch ist aber noch das Erlebnis, das ich noch etwas Genauer umschreiben will:

Es geschah bei der ersten Trauung zu Beginn meines Hochzeitsmarathons 2025.

Bei Taufen und Trauungen biete ich immer eine besondere Möglichkeit der Fürbitten an, ganz bewusst andere mit einzubinden.
Die Eltern bzw. das Brautpaar dürfen sich Themen überlegen, für wen und was gebetet werden soll und suchen sich aus dem Familien- und Freundeskreis Personen aus, die dann die Fürbitte selbst schreiben und vorbeten.

2025 06 Fürbitten

Bei der Trauung kamen einige zu den Fürbitten nach vorne und zu einer Bitte gleich eine ganze Familie: Eine Mutter mit drei Kindern: Tochter, Sohn und der „Große Bruder“, der auch ministriert hat. (Der Vater war Trauzeuge und hatte schon eine eigene Bitte).

Die Mutter fing an mit: „Gott, wir beten für die Kinder, die wir dem Brautpaar wünschen…“
Und dann ging die Tochter ans Mikrophon: „Hoffentlich werden es Mädchen!“
Dann kam der jüngere Sohn: „Hoffentlich werden es Jungs!“
Und dann kam als drittes der ältere Bruder: „Kann auch beides sein!“ - nun, er hat ja selber „Beides“ als Geschwister.
Die Mutter schloss noch weitere berührende Bitten für die Kinder dieser Bitte an.

Nicht nur ich musste von Herzen lachen.
Einfach genial, herrlich, schön.

Ich bin mal gespannt, auf wen Gott bei dieser Bitte als erste hört und welchen Wunsch er erhört.

Gerd Greier
Pfarrer

Impuls

­

Wallfahrt 06 07 Mit Rucksack und Bibel