Beschreibung

Hausgottesdienst

3. Sonntag im Jahreskreis

24. Januar 2021

 

Jesu Wort „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15) fordert uns auf, uns ganz für das Reich Gottes zu investieren. Stellen wir uns Gott zur Verfügung und geben ihm unsere Antwort in dieser Feier.

 

ERÖFFNUNG

Mit dem Lied „O Jesu Christe, wahres Licht“ – GL 485,1-5 wird die Feier eröffnet.

 

Kreuzzeichen

V Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

A Amen.

 

Gebet

V Allmächtiger, ewiger Gott, lenke unser Tun nach deinem Willen und gib, dass wir im Namen deines geliebten Sohnes reich werden an guten Werken.

Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

A Amen (MB: 3. Sonntag im Jahreskreis 210)

 

SCHRIFTLESUNG

L Aus dem Evangelium nach Markus (Mk 1,14-20)

Nachdem Johannes der Täufer ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um
und glaubt an das Evangelium!
Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihre Netze auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Und sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sogleich rief er sie und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.

 

BETRACHTUNG

Das erste Wort aus dem Mund Jesu im Markus-Evangelium ist: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15) Geht man davon aus, dass das Markus-Evangelium das älteste von den Evangelien ist, dann ist dieses Wort auch das älteste uns von Jesus überlieferte Wort. Das hat Gewicht! Es fasst Jesu Sendung zusammen. Mit ihm kommt das Reich Gottes, und zwar jetzt. Doch es kann nur zu denen kommen, die umkehren und ihm glauben. Das erfordert unsere Anstrengung. Das griechische Wort für Umkehr – metanoia – deutet noch in eine andere Richtung, wie es gehen kann. Es bedeutet Umdenken bzw. den Sinn ändern. Umkehr fängt mit einem Perspektivwechsel an. Es gilt, die Dinge von Gott her zu denken und zu sehen. Wenn ich seine Sichtweise einnehme, stößt das in mir die innere Umformung an, damit ich tauglich werde für das Reich Gottes und offen dafür, an Jesus zu glauben. Umkehr wird mit Jesus zur grundlegenden Voraussetzung, ins Reich Gottes eintreten zu können. „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen“ (Mt 18,3). Wie ein Kind, mit leeren Händen, völlig abhängig von anderen, nichts mehr selber tun können, alles von ihm erwarten und ihn bitten, dass er für uns tut, was wir nicht selber zuwege bringen, das ist ein Umdenken, das von uns erwartet wird. Dazu braucht es unsere Entscheidung. Umkehr wird damit zum Geschenk Gottes an uns. Umkehr wird zur Heimkehr zum Vater im Himmel.

- Lebe ich so, wie Gott es will?
- In welchem persönlichen Bereich braucht es mein Umdenken?
- Welche Schritte kann ich auf Jesus Christus hin tun?
- Wie geht das in meinem Alter, Lebensstand oder Beruf?

 

ANTWORT IM GEBET

 

Schuldbekenntnis

V Bekennen wir, dass wir Umkehr brauchen, um zu Gott zu finden:
A Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe. Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken: durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.

V Der Herr schenke uns die Umkehr und führe uns in die Gemeinschaft mit ihm.
A Amen.

 

Lobpreis

V Bringen wir Gott unser Lob mit dem Hymnus des Epheserbriefs.

A1 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. /

Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

A2 Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Grundlegung der Welt, /
damit wir heilig und untadelig leben vor ihm.

A1 Er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, /
seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen, zum Lob seiner herrlichen Gnade.

A2 Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn. /
In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, / die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.

A1 Durch sie hat er uns reich beschenkt, in aller Weisheit und Einsicht, er hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, /
wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat in ihm.

A2 Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, /
das All in Christus als dem Haupt zusammenzufassen, was im Himmel und auf Erden ist, in ihm. (Eph 1,3-10)

A1+A2 Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist…

 

Bitten

V Jesus Christus, in dem das Reich Gottes zu uns kommt, bitten wir:

V Befähige uns zu Umkehr und Glaube.

A Dein Reich komme.

V Rufe uns in deine Nachfolge.

A Dein Reich komme.

V Mach uns zu Menschenfischern.

A Dein Reich komme.

V Hilf uns, alles zurückzulassen, um frei zu sein für dich.

A Dein Reich komme.

V Zeige uns Wege, wie wir dich verkündigen können.

A Dein Reich komme.

V Lass keinen Menschen verloren gehen.

A Dein Reich komme.

 

Vaterunser

V Im Vaterunser bitten wir Gott um das Kommen des seines Reiches:

A Vater unser … Denn dein ist das Reich …

 

SEGENSBITTE

V Gott, der uns in seinem Sohn als seine Kinder angenommen hat, segne und behüte uns: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

A Amen.

 

Das Lied „Lobt Gott, den Herrn“ – GL 806,1-2 beendet die Feier.

 

Impressum:
Hrsg.: Bischöfliches Ordinariat Augsburg, FB Liturgie, Fronhof 4, 86028 Augsburg.
Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen Liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis.
Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteile der von den Bischofskonferenzen der deutschen Sprachgebiete approbierten Einheitsübersetzung.