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Pastoralassistentin Lea Brenner 2024Wort zum Sonntag
30.06.24

 

Augen auf!

 

In einigen Bundesländern haben die Sommerferien begonnen. Diese Information könnte man jetzt einfach ignorieren oder sich für die Schülerinnen und Schüler dort freuen. Leider geht diese Entwicklung aber auf den Autobahnen Richtung Süden wie jedes Jahr mit teils massive Stau einher. So hab also auch ich mich in einer solchen Stausituation wiedergefunden. Langsam und stockend ging es voran. Ich hab mich ein bisschen über den Zeitverlust geärgert, aber mich dann langsam damit abgefunden.

Und plötzlich sind mir zum ersten Mal seit längerem die Ränder der Autobahn aufgefallen. Neben dem dunklen grau der Teerstraße ging es da plötzlich ganz schön bunt zu! Vor allem die Mohnblumen blühten in großen Mengen. Aber dazwischen auch immer wieder lila Salbei, weiße Schafgarbe und noch allerlei gelbes, rosarotes und blaues, das ich nicht erkennen konnte. Und dazwischen Gras in allen möglichen Grünschattierungen. Eine wahre Pracht! Und wäre der Stau nicht gewesen, wäre ich wohl einfach vorbeigefahren, wie so oft auf dieser Strecke…
Also Augen auf für die Ränder der Autobahn!

 

Augen auf! Das ist für mich eine zutiefst biblische Botschaft:

Augen auf für die Welt. Wir dürfen die Augen öffnen für die Welt, die Gott schon in der Schöpfungsgeschichte „sehr gut“ nannte. Öffnen wir die Augen für Sonnenblumen, die Spiegelung des Lichts in der Saale, die knallroten Erdbeeren und die Entenküken auf der Wiese. Der Sommer bietet unzählige Anlässe zum Staunen, wenn wir nur die Augen aufmachen.
Augen auf, staunen!

Augen auf für unsere Mitmenschen. So wie Jesus es uns in der Geschichte vom barmherzigen Samariter erzählt. Öffnen wir die Augen für Menschen, denen alles zu schnell geht, die auf der Strecke bleiben. Für die die trauern oder denen es schlecht geht. Aber auch für die Menschen, die uns gut tun, mit denen wir uns wohlfühlen.
Augen auf, da sein!

Augen auf für die beinahe unsichtbaren Dinge. Jesus hat sich häufig den Menschen zugewandt, die in der Öffentlichkeit keinen hervorgehobenen Platz hatten. Öffnen wir die Augen für Menschen die uns die Tür aufhalten oder uns an der Supermarktkasse vor lassen. Für das selbstgemalte Bild vom Enkelkind oder den weitergeleiteten Instagrampost. Für das Eis an einem heißen Mittag.
Augen auf, freuen!

Augen auf für das Neue. Die Bibel erzählt uns immer wieder von Neuaufbrüchen in ganz unterschiedlichen Momenten. Unsere Welt ändert sich mit jedem Atemzug den wir tun. Manches bleibt, manches geht. Über manches freut man sich, manchem trauert man hinterher. Aber leben können wir nur in der Gegenwart und Zukunft. Wie wir ihr begegnen, das können nur wir entscheiden.
Augen auf, losgehn!

Also Augen auf! Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit offenen Augen in die kommende Woche gehen und vieles auf Ihren alltäglichen Wegen (neu) sehen.

Viel Freude beim Entdecken wünscht Ihnen

Lea Brenner,
Pastoralassistentin im Pastoralen Raum Burkardroth

Aktuelles

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Glosse

Am Puls des Lebens

von Pfarrer Gerd Greier

 

„Humor ist wenn man trotzdem lacht!“

so sprach bereits der deutsche Lyriker Otto Julius Bierbaum gegen Ende des 19.Jahrhunderts.

Es kann einem manchmal schon das Lachen vergehen im Leben.
Gott selber ist beim Leiden und seines Sohnes das Lachen vergangen, war er ja mittendrinnen dabei; manche Menschen kennen leider keine Grenzen.
Gerade Ostern lädt uns neu ein, das Lachen nicht zu verlieren:

Im Psalm 2 heißt es im Vers 4: „Doch er, der im Himmel thront, lacht!“ Worüber? Über die Pläne der Mächtigen, die keine Werte mehr kennen und nur an sich und ihre eigenen Interessen denken. Sie haben Gott vergessen und werden sich dabei kräftig verrechnen. Wie hoffnungsvoll im Blick gerade in die Welt hinein, auch wenn Gott einen langen Atem hat und es leider Gottes noch viel unnötiges Leid und Blutvergießen gibt.

Paulus lacht in seinem ersten Brief an die Korinther den Tod aus:
Tod, wo ist dein Sieg? / Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ (1 Kor 15,55ff). Deswegen wird die Trauer um einen lieben Menschen nicht einfach weggewischt, wir werden aber bestärkt in der Hoffnung, dass der Tod seinen wirklich endgültigen tödlichen Stachel verloren hat.

Und ein schöner alter Brauch ist der sog. „Risus paschalis“, das Osterlachen. In der Feier der Osternacht die Gläubigen zum Lachen bringen, das hat dann zum Teil Ausmaßen eingenommen, dass es sogar einmal verboten wurde.
Auch beim Humor gehört der gute Geschmack dazu und die Grenzen kennen.
Und wenn es wenigstens ein Lächeln ist, was auf den Gesichtern gezaubert wird, dann wird etwas von der tiefen österlichen Freude spürbar. Denn Gott will unser Klagen in Tanzen verwandeln, wie es hoffnungsvoll im Psalm 30, 12 heißt.

Papst Franziskus hat mal gesagt, dass ihn manche Christen eher an „in Essig eingelegte Peperonis“ erinnern; ja, da bleibt nur zu wünschen, dass man Tabletten gegen Sodbrennen dabei hat.

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ ruft uns Jesus jeden Tag neu zu, glaubt an die frohe Botschaft.

Wenn Jesus uns einlädt, wie Kinder zu werden, dann hat das auch viel mit der Leichtigkeit und Freude des Lebens zu tun.

Bei Anblick eines kleinen Babys wird schnell mal gelächelt.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Kinder etwa 400 mal pro Tag lachen – ein Erwachsener hingegen nur noch etwa 20 mal.

Und viele meiner persönlichen Glücksmomente erlebe ich mit Kindern, wie z. Bsp. als ich in Klieglkindergarten zum Feiern eingeladen war. Ein Junge, der genau meinen Namen wusste, dass ich Pfarrer bin und mein 25 jähriges Priesterjubiläum feier, und als ich stauend ihn lobte, er „brettcool“ beim Rausgehen zu mir sagte: „Wir sehen uns!“
Und ein Mädchen hat anschließend zu ihrer Erzieherin gesagt: „Der (also ich) muss aber ein großes Auto haben?!“ Und auf die Frage: „Warum“? „Na, der ist doch Fahrer!“

Glosse 2025 03 Bild Lachen

Verlieren wir Glauben, Hoffnung, Liebe und das Lachen nicht!

 

 

Gerd Greier, Pfarrer

Impuls

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