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Hausgottesdienst
3. Sonntag Osterzeit C
04.05.2025

Lied: Wir wollen alle fröhlich sein (Gotteslob 326)

Einleitung

Jesus ist auferstanden. Das feiern wir in diesen Wochen ganz besonders. Auch in dieser Stunde wollen wir sein Wort hören und seinen Tod und seine Auferstehung feiern. Wir wollen ihn anbeten, ihn loben und preisen für seine Liebe zu uns. In dieser Stunde lasst uns unsere Liebe zu ihm bekennen. Bitten wir ihn, der oft unerkannt am Wege unseres Lebens steht, um sein Erbarmen.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du bist der Wahrheit treu geblieben bis in den Tod.
Herr, erbarme dich.

Deine Jünger haben sich von dir in ihrem Wesen prägen lassen.
Christus, erbarme dich.

Wie du die Apostel gestärkt hast, so willst du auch uns Kraft schenken nicht nachzulas-sen, nach der Wahrheit zu streben.
Herr, erbarme dich.

Es stehe uns bei der gütige und barmherzige Gott. Er führe uns über die Wege der Wahrheit und Aufrichtigkeit zu vielen guten Werken im Leben und am Ende zum ewigen Heil. Amen.

Gebet

Herr Jesus Christus, mitten unter uns bist du unerkannt.Doch mit einem glaubenden Herzen können wir dein Wirken bei uns erkennen. Öffne unsere Herzen, dass wir dich sehen und hören, dass wir dich ehren, dass wir dich lieben. Denn du liebst uns. Der du mit Gott, dem Vater lebst und herrschst in alle Ewigkeit. Amen.

Evangelium (Johannes 21, 1-14)

In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt! Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war. Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Liebst du mich? Er gab ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! Amen, amen, ich sage dir: Als du jünger warst, hast du dich selbst gegürtet und gingst, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!

Gedanken zum Evangelium:

Der Bildschirm friert ein. Eine blaue Fläche erscheint und meldet einen „schwerwiegenden Fehler“. Man drückt die Reset-Taste am Gerät und der Computer startet neu. Wenn alles gut geht, ist der Fehler damit behoben. Alles auf Anfang.
Mir kommt es nach dem Hören des Evangeliums so vor, als ob jemand die Reset-Taste gedrückt hat: Alles auf Anfang. Einige der Jünger waren wieder an den Ort ihres früheren Wirkens zurückgekehrt. Wir finden sie in ihrer Heimat Galiläa, und sie tun wieder, was sie früher taten: sie fischen.
Da sind sie über Jahre mit Jesus kreuz und quer durchs Land gezogen, haben ihn hautnah erlebt, haben ihre Hoffnungen auf ihn gesetzt, waren fasziniert von ihm. Und dann kehren sie einfach wieder in ihren alten Beruf zurück. Eine breite Spur der Trägheit und Lustlosigkeit zieht sich durch ihr Leben. Sie verstecken sich wieder und tauchen in ihren ehemaligen Alltag unter. Alles auf Anfang.
Konnten sie es einfach nicht fassen? Waren ihnen die Konsequenzen für ihr Leben in der Nachfolge Jesu einfach noch nicht klar? Wie auch immer, der Auferstandene folgt ihnen auch hierher, und diese Begegnung scheint noch einmal zentrale Erfahrungen der Jünger aus dem irdischen Leben Jesu aufzugreifen und lebendig werden zu lassen.
Versuchen wir diese Geschichte mit ganz menschlichen Augen anzuschauen, mit den Augen unserer Erfahrungen. Vielleicht entdecken wir uns wieder, in dem, was die Jünger erfahren haben. Die ganze Nacht über waren die Jünger um Petrus draußen auf dem See, aber sie haben nichts gefangen. All ihre Arbeit und Mühe war umsonst. Sie können dem Fremden, der im Morgengrauen auftaucht, nichts zum Essen anbieten. Das war doch früher der Inhalt ihres Lebens gewesen: Nahrung für sich und für andere zu beschaffen. Für sie, die immer Fischer waren, scheint nichts mehr zu klappen. Und dann kommt einer daher und sagt ihnen – den erfahrenen Fachleuten –, sie sollen das Netz auf der anderen Seite als üblich auswerfen – entgegen allem Fachwissen. Aber sie tun es, sie lassen sich darauf ein. Ob es ihnen in der Dämmerung bereits „dämmert“, dass da ein Besonderer da ist, um ihnen zu helfen? Der Versuch gelingt. Das Netz ist übervoll, übervoll wie die Körbe mit den Resten bei der Brotvermehrung, übervoll wie die Krüge bei der Hochzeit zu Kana. Einer merkt es als erster und spricht aus, was die anderen vielleicht auch im Herzen spürten: „Es ist der Herr!“
Er ist es, der immer da ist, wo Menschen nicht mehr weiter wissen, wo Menschen am Ende und erfolglos sind, wo Menschen deshalb keinen Sinn mehr sehen. Er ist es, der Menschen in einer Art hilft, die sie annehmen können. Er ist es, der Menschen wieder Hoffnung und Vertrauen schöpfen lässt. Er handelt, wie nur einer handeln kann, der es aus Liebe tut. Nur die Liebe schenkt Vertrauen. Nur die Liebe lässt hoffen. So wird die Liebe auch zur Testfrage für Petrus und alle, die in der Nachfolge Jesu leben wollen.
Für Petrus hat diese Frage einen eigenen, schmerzlichen Hintergrund. Noch am Abend vor dem Leiden hatte er vollmundig erklärt, er werde Jesus nachfolgen und sein Leben für ihn hingeben. Doch schon in der darauffolgenden Nacht hat er ihn dreimal verleugnet.
Er weiß darum, wie schwer es ist, den Weg der Liebe bis zum Ende zu gehen. Er kennt seine Schwäche, aber erst jetzt oder vielleicht trotzdem traut ihm Jesus zu, seiner Herde – sprich: die werdende Kirche – zu leiten. Am vermeintlichen Versager soll deutlich werden, was mit Gottes Gnade und Liebe alles möglich werden kann. Auch das ein „Reset“.
Die Geschichte aus dem heutigen Evangelium lässt manches klar werden: meine persönlichen Umsonst-Erfahrungen, meine Hilf- und Hoffnungslosigkeit in manchen Lebenssituationen. Aber es sie zeigt auch, was uns wieder an geschenkter Hoffnung, an wieder gewonnenem Vertrauen zugeflossen ist, weil uns Verzeihung und Liebe von anderen gegeben wurde. In ihrem Gefühlswirrwarr haben die Jüngern damals alles auf Anfang gesetzt. Sie brauchten diesen neuen Startpunkt mit dem Auferstandenen, um den Weg seiner Nachfolge zu erkennen. Auf eines dürfen auch wir heute vertrauen: Der Herr ist uns nahe in jeder Situation unseres Lebens.

(Jürgen Schwarz)

Lied: Das ist der Tag, den Gott gemacht (Gotteslob 329)

Fürbitten

Wenn die Enttäuschungen im Leben übermächtig werden und kaum verarbeitet werden können, versuchen wir uns manchmal durch die Routine unseres Alltags davon abzu-lenken. Erfüllung finden wir danach aber nur durch eine neue Perspektive, die uns wie-der Halt und Hoffnung schenkt. Darum lasst uns gemeinsam den Herrn bitten:

Für alle Kinder, die in diesen Tagen erstmals zu deinem Tisch geladen sind, dass sie durch das gemeinsame Mahl Gemeinschaft und Zugehörigkeit zu deiner Kirche erleben.

Für die Menschen in den Hungergebieten unserer Welt, die durch Machtkämpfe, Verfolgung oder Klimakrise ihre Existenzgrundlage verloren haben und deren Unterstützung durch die Weltgemeinschaft derzeit auch höchst gefährdet ist.

Für alle jene, die entsprechend ihrer Verantwortung als Journalisten für Meinungsfreiheit und objektive Information der Gesellschaft eintreten und deshalb in totalitären Systemen eingeschüchtert und verfolgt werden.

Für alle Menschen, die sich missverstanden und um den Ertrag ihrer Mühen betrogen fühlen, um deine tröstende Nähe und Menschen, die sie begleiten und aufrichten.

Für alle Verstorbenen, dass sie sich im Licht deiner Barmherzigkeit geborgen sind.

Denn nur in dir, Herr, finden wir Weisheit und Kraft zu einem Leben nach deinem Willen. Dir gebührt Ehre, Lob und Herrlichkeit jetzt und immerdar. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Der Auferstandene begleitet jeden und jede von uns wie einer, der sich nicht aufdrängt, der sich nicht gewaltsam Eintritt verschafft in unser Herz.
Deshalb beten wir:
Vater unser ...

Segensgebet

Herr Jesus Christus, mitten unter uns bist du jetzt,in unserem Leben und in unserem Alltag. Mitten unter uns bist du jetzt. Stärke unsere Liebe, dass wir dich bezeugen können. Dazu segne uns der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied: Freu dich, erlöste Christenheit (Gotteslob 337)

Aktuelles

Susanne Köhler wird als Gemeindereferentin für den Pastoralen Raum Bad Kissingen beauftragt

Fünf Frauen und zwei Männer werden Gemeinde- oder Pastoralreferent(inn)en Beauftragungsfeier mit Bischof Dr. Franz Jung am Freitag, 18. Juli, im Kiliansdom Würzburg (POW) Fünf Frauen und zwei ...

Kiliani Wallfahrtswoche 2025

In diesem Jahr steht die Kilianiwoche unter dem Thema: "Pilger der Hoffnung." Wie in jedem Jahr gedenken wir im Bistum Würzburg im Juli unserer Patrone Kilian, Kolonat und Totnan, die vor über 1.300 ...

Botschafter/innen für den Kaholikentag 2026 gesucht

Der Katholikentag in Würzburg 2026 wirft bereits heute seine Schatten voraus. Als gastgebendes Bistum haben wir die Chance, mit dem Katholikentag den Menschen in Unterfranken vom 13.-17. Mai 2026 ein ...

Glosse

Erst dachte ich, ich finde kein Thema, worüber ich meine Glosse schreiben könnte,
und jetzt hätte ich ganz Viele.

Z.Bsp. von der Fusswaschung am Gründonnerstagabend beim Gottesdienst in der Herz Jesu Kirche, als mittendrinnen unser Mesner mit Wischmop kam, um das Wasser aufzuwischen, das aus Versehen auf dem Boden ausgeschüttet wurde. Er hat uns ein Beispiel echten Dienens gegeben, aus Sorge, dass keiner ausrutscht.

Oder von dem brennenden Messgewand bei dem Erstkommuniongottesdienst in Hausen, als ich zum Evangelium nicht nur innerlich, sondern äußerlich „Feuer und Flamme“ wurde und er Geistesgegenwart von unserem Priesterkandidaten Benedict gerettet wurde und meine davonfliegende Brille auch noch wie durch ein Wunder heil bleib. Das hat schon wie ein „Lauffeuer“ herumgesprochen.
Mit Gemeindereferentin Barbara Voll waren wir später noch im selben Gottesdienst als Krisenteam herausgefordert und haben uns bewährt.

 

Ganz brandaktuell und frisch ist aber noch das Erlebnis, das ich noch etwas Genauer umschreiben will:

Es geschah bei der ersten Trauung zu Beginn meines Hochzeitsmarathons 2025.

Bei Taufen und Trauungen biete ich immer eine besondere Möglichkeit der Fürbitten an, ganz bewusst andere mit einzubinden.
Die Eltern bzw. das Brautpaar dürfen sich Themen überlegen, für wen und was gebetet werden soll und suchen sich aus dem Familien- und Freundeskreis Personen aus, die dann die Fürbitte selbst schreiben und vorbeten.

2025 06 Fürbitten

Bei der Trauung kamen einige zu den Fürbitten nach vorne und zu einer Bitte gleich eine ganze Familie: Eine Mutter mit drei Kindern: Tochter, Sohn und der „Große Bruder“, der auch ministriert hat. (Der Vater war Trauzeuge und hatte schon eine eigene Bitte).

Die Mutter fing an mit: „Gott, wir beten für die Kinder, die wir dem Brautpaar wünschen…“
Und dann ging die Tochter ans Mikrophon: „Hoffentlich werden es Mädchen!“
Dann kam der jüngere Sohn: „Hoffentlich werden es Jungs!“
Und dann kam als drittes der ältere Bruder: „Kann auch beides sein!“ - nun, er hat ja selber „Beides“ als Geschwister.
Die Mutter schloss noch weitere berührende Bitten für die Kinder dieser Bitte an.

Nicht nur ich musste von Herzen lachen.
Einfach genial, herrlich, schön.

Ich bin mal gespannt, auf wen Gott bei dieser Bitte als erste hört und welchen Wunsch er erhört.

Gerd Greier
Pfarrer

Impuls

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