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Pastoralreferent Dirk Rudolph 2024 2Wort zum Sonntag,

01.06.2025

 

Alles außer gewöhnlich ...

Noch eine Woche, dann sind die fünfzig Tage der Osterzeit wieder vorbei. Sie münden in das Pfingstfest, dessen Name sich vom griechischen Wort „pentekoste“, übersetzt „fünfzigster“, ableitet.

Für viele Menschen ist die Osterzeit ja schon längst beendet. Meistens war das schon am Ostermontag. Nach den Feiertagen sind alle Hasen und Dekoeier aus den Wohnungen und Gärten wieder in den Kartons im Keller oder auf dem Dachboden verschwunden. So wie gewohnt.

Die diesjährige Osterzeit war für mich aber anders als gewohnt. Mit der kirchlichen Brille gesehen im wahrsten Sinne außer gewöhnlich. Am Ostermontag, 21. April, starb Papst Franziskus. Eigentlich schien er auf dem Weg der Besserung zu sein. Sichtlich geschwächt hatte er noch am Vortag auf dem Petersplatz der Stadt und der Welt den Segen „Urbi et Orbi“ gespendet. Es folgten die Beisetzung und das Konklave. Und siebzehn Tage nach dem Tod von Papst Franziskus wurde Papst Leo XIV. am 8. Mai als 267. Papst gewählt. Gefühlt ging das alles sehr schnell. Mitten in der Osterzeit erfolgte der Wechsel an der Spitze der römisch-katholischen Kirche.

Mit der Brille des deutschen Staatsbürgers war die Zeit ab dem Ostersonntag für mich aber auch anders als gewohnt, denn am 6. Mai wurde ein neuer Bundeskanzler gewählt. Erst auf den zweiten Anlauf, also wirklich ganz anders als gewohnt, ging die  neue Regierung an den Start. Unter diesen beiden Gesichtspunkten war diese Osterzeit 2025 also alles, außer gewöhnlich. Aber ich weiß natürlich auch, dass ich mich bald an den neuen Papst, an den neuen Bundeskanzler und die neue Regierung gewöhnen werde.

So bleibt am Ende dieser Osterzeit die Frage, an was ich mich in meinem Leben schon gewöhnt habe und was außergewöhnlich ist. Was soll für mich so bleiben und was soll sich ändern?

Der dänische Philosoph Sören Kierkegaard sieht das so: „Der wahre ungewöhnliche Mensch ist der wahre gewöhnliche Mensch. Je mehr von dem Allgemein-Menschlichen das Individuum in seinem Leben realisiert, desto mehr entfernt es sich von dem Gewöhnlichen.“

In meinem Beruf als Seelsorger nehme ich im gewöhnlichen Alltag von Menschen viel Außergewöhnliches wahr. Die jahrelange Pflege eines Angehörigen, die Geduld mit dem schwer kranken Ehepartner, der Verzicht auf einklagbare Rechte, das Verzeihen von Fehlern und noch vieles mehr. Und dabei merke ich wirklich, dass es um uns herum wieder ein wenig menschlicher geworden ist. Daran könnte man sich gewöhnen …

Pastoralreferent Dirk Rudolph
Pastoraler Raum Bad Kissingen

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Glosse

Erst dachte ich, ich finde kein Thema, worüber ich meine Glosse schreiben könnte,
und jetzt hätte ich ganz Viele.

Z.Bsp. von der Fusswaschung am Gründonnerstagabend beim Gottesdienst in der Herz Jesu Kirche, als mittendrinnen unser Mesner mit Wischmop kam, um das Wasser aufzuwischen, das aus Versehen auf dem Boden ausgeschüttet wurde. Er hat uns ein Beispiel echten Dienens gegeben, aus Sorge, dass keiner ausrutscht.

Oder von dem brennenden Messgewand bei dem Erstkommuniongottesdienst in Hausen, als ich zum Evangelium nicht nur innerlich, sondern äußerlich „Feuer und Flamme“ wurde und er Geistesgegenwart von unserem Priesterkandidaten Benedict gerettet wurde und meine davonfliegende Brille auch noch wie durch ein Wunder heil bleib. Das hat schon wie ein „Lauffeuer“ herumgesprochen.
Mit Gemeindereferentin Barbara Voll waren wir später noch im selben Gottesdienst als Krisenteam herausgefordert und haben uns bewährt.

 

Ganz brandaktuell und frisch ist aber noch das Erlebnis, das ich noch etwas Genauer umschreiben will:

Es geschah bei der ersten Trauung zu Beginn meines Hochzeitsmarathons 2025.

Bei Taufen und Trauungen biete ich immer eine besondere Möglichkeit der Fürbitten an, ganz bewusst andere mit einzubinden.
Die Eltern bzw. das Brautpaar dürfen sich Themen überlegen, für wen und was gebetet werden soll und suchen sich aus dem Familien- und Freundeskreis Personen aus, die dann die Fürbitte selbst schreiben und vorbeten.

2025 06 Fürbitten

Bei der Trauung kamen einige zu den Fürbitten nach vorne und zu einer Bitte gleich eine ganze Familie: Eine Mutter mit drei Kindern: Tochter, Sohn und der „Große Bruder“, der auch ministriert hat. (Der Vater war Trauzeuge und hatte schon eine eigene Bitte).

Die Mutter fing an mit: „Gott, wir beten für die Kinder, die wir dem Brautpaar wünschen…“
Und dann ging die Tochter ans Mikrophon: „Hoffentlich werden es Mädchen!“
Dann kam der jüngere Sohn: „Hoffentlich werden es Jungs!“
Und dann kam als drittes der ältere Bruder: „Kann auch beides sein!“ - nun, er hat ja selber „Beides“ als Geschwister.
Die Mutter schloss noch weitere berührende Bitten für die Kinder dieser Bitte an.

Nicht nur ich musste von Herzen lachen.
Einfach genial, herrlich, schön.

Ich bin mal gespannt, auf wen Gott bei dieser Bitte als erste hört und welchen Wunsch er erhört.

Gerd Greier
Pfarrer

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