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Hausgottesdienst
28. Sonntag im Jahreskreis C
12.10.2025

Lied:

Singt dem Herrn ein neues Lied
(GL 409)

Einleitung

Wir werden heute eingeladen, genau hinzuschauen, was wir uns selbst, den Mitmenschen, Gott verdanken. Dies wird uns nicht nur helfen, beim Danken den richtigen Akzent zu setzen; wir spüren dabei gleichzeitig, wie überaus Beschenkte wir im Grunde sind. Je tiefer wir dies verinnerlichen, umso mehr füllt sich unser Inneres mit Freude, Zuversicht und neuer Kraft. Bitten wir den Herrn, uns die Augen zu öffnen. 

Kyrie-Ruf

Meister, hab Erbarmen mit uns – so rufen die zehn Aussätzigen.

So rufen auch wir, wo wir einsam, krank und ohne Hoffnung sind.
Herr, erbarme dich

So rufen auch wir, wo es uns nur um unsere oft oberflächlichen Wünsche geht.
Christus, erbarme dich

So rufen auch wir, wo wir nicht immer wieder umkehren, um in dir Heil und Leben zu finden.
Herr, erbarme dich

Gebet

Herr Jesus Christus, wir brauchen vieles für ein gutes Leben: ein gutes Wort, die Nähe eines Mitmenschen, Hoffnung, Gesundheit an Leib und mehr noch Gesundheit an der Seele. Bei dir können wir das bekommen. Schenke uns Heil und Heilung durch dein Wort, das wir hören. Amen. 

Evangelium (Lk 17, 11-19)
Es geschah auf dem Weg nach Jerusalem: Jesus zog durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte,kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns! Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und es geschah: Während sie hingingen, wurden sie rein. Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samariter. Da sagte Jesus: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind die neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet.

Gedanken zum Evangelium

„Wie sagt man?“ Oft hört man Eltern ihre Kinder mahnen, wenn sie etwas geschenkt bekommen, sich auch artig zu bedanken. Es gehört zu einer guten Erziehung zu lernen, bitte und danke zu sagen. 
Für Erwachsene ist es ebenfalls anständig, das Bitten und Danken nicht zu vergessen. Manche meinen zwar, darauf verzichten zu können, weil man ja dafür bezahlt hat, weil er es in seiner Stellung nicht nötig hat oder weil man auch so erreicht, was man will. Doch bitte und danke sind immer noch die Schlüsselworte eines gelingenden Lebens. Auch im Glauben, im Verhältnis zu Gott gehören diese Worte dazu, das zeigt uns das heutige Evangelium.

Die Aussätzigen kommen zu Jesus, sie bitten ihn um Hilfe und Heilung und er erfüllt ihnen ihre Wünsche. Sie werden geheilt, noch bevor sie sich den Priestern zeigen, noch bevor diese bestätigen, dass sie geheilt sind und wieder kultisch und gesellschaftlich rein sind, also wieder dazu gehören. Doch leider vergessen sie, was auch dazu gehört: Sie vergessen danke zu sagen. Nur einer, ein Samariter – für die Juden also ein Ausländer – hat den Anstand zurück zu kehren um zu danken.
Als Menschen dürfen wir uns mit all unseren Sorgen und Nöten an Gott wenden. Wenn es uns schlecht geht im Leben, wenn Not und Krankheit uns niederdrücken, wenn wir nicht mehr wissen, wie es weiter gehen wird, dann ist das Gebet oft Hilfe und Hoffnung.
Not lehrt beten, haben schon unsere Vorfahren gewusst. Aber leider ist es oft auch so wie bei den neu anderen geheilten Aussätzigen: Wenn alles gut gegangen ist, wenn unsere Hoffnung nicht enttäuscht wurde, wenn Not und Leid sich in Luft aufgelöst haben oder überwunden sind, dann vergessen wir manchmal sehr schnell, wem wir dies zu verdanken haben. Dass Gott hilft, ist dann eine Selbstverständlichkeit geworden.
Leicht irritiert fragt Jesus: Wo sind sie, sie haben doch alle meine Hilfe und meinen Beistand erfahren? Ein gläubiger Mensch weiß, wo und bei wem er sich zu bedanken hat, ein Christ sollte nicht vergessen, nach der Bitte auch das Danke zu sagen für Gottes Hilfe und Fügung.
Eine gute Einübung dieses Wissens ist das abendliche Gebet, das Nachdenken über den vergangenen Tag und das Danke sagen für all das was mir heute Gott geschenkt hat, wovor er mich – wissentlich oder ohne dass ich es gemerkt habe – bewahrt hat und Gott für seine schützende Hand über den Tag zu danken. 
Vielleicht nehmen Sie sich mal vor, sich am Abend eines Tages, am Ende einer Woche an drei Dinge zu erinnern, die gut waren, wofür sie Gott danken können und tun dies dann auch. Vielleicht mit den Worten des heutigen Psalms: Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er hat wunderbare Taten vollbracht! Geholfen hat seine Rechte und sein heiliger Arm. Gott hilft – danken wir ihm dafür!

(Robert Borawski)

Lied:

Nun danket alle Gott
(GL 405)

Fürbitten

Herr Jesus Christus, der Glaube an dich hilft unserem Leben. Wir bitten dich:

Für alle, deren Leben durch eine unheilbare Krankheit eingeengt ist. Schenke ihnen Hoffnung und Zuversicht durch die Liebe ihrer Mitmenschen.

Für alle, deren Dienste für andere als selbstverständlich genommen werden und die selten Dank erfahren. Dass sie nicht mutlos werden, sondern den Sinn ihres Tuns erkennen.

Für alle, die von einer schweren Krankheit geheilt wurden. Dass sie dir danken und auf dich hoffen lernen.

Für alle, die leiden, die ausgegrenzt werden, weil sie an dich glauben. Dass sie immer wieder Mut zum Bekenntnis finden.

Für alle, die nicht an dich glauben können oder wollen. Dass sie nie aufhören, nach Wahrheit zu suchen.

Für alle, deren Wünsche und Hoffnungen immer wieder enttäuscht werden. Dass sie das Leben dennoch bejahen.

Für unsere Verstorbenen. Dass sie die Erfüllung aller Hoffnungen erfahren.

Einleitung zum Vaterunser

Jesus ist gekommen, um uns zu heilen. Dafür gab er uns dieses Gebet:
Vater unser im Himmel …

Segensgebet

Herr Jesus Christus, wie die zehn Aussätzigen als Geheilte fortgingen, so sind auch wir jetzt beschenkt worden von deinen Worten und von deiner Nähe. Du machst uns nicht nur körperlich gesund, damit wir zur Tagesordnung übergehen. Du machst uns ganz heil, weil wir aus deiner Liebe leben. Lass uns Zeugen für dich werden und heilend wirken auf unsere Mitmenschen. Dazu segne uns Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

Lied:

Solang es Menschen gibt auf Erden
(GL 425)

 

Aktuelles

Gottesdienst des neu geweihten Diakon Benedict Dürrlauf

Am Samstag, 27. September 2025 wurde Benedict Dürrlauf zusammen mit Tobias Henrich und Markus Schlereth im Dom zu Würzburg von Weihbischof Paul Reder zum Diakon geweiht.Am Sonntag, 28. September 2025 ...

Diakonweihe von Priesterkandidat Benedict Dürrlauf

Live-Gottesdienstaufzeichnung der Diakonweihe von Benedict Dürrlauf, Tobis Henrich & Markus Schlereth     „Macht, was anderen wirklich dient“ © Markus Hauck (POW) Weihbischof ...

Woche des Gebets im Pastoralen Raum

Im Oktober gehen wir weiter durch das Heilige Jahr mit der "Woche des Gebets", vom 29. September - 05. Oktober 2025. Alle Gottesdienste finden Sie in der Gottesdienstordnung ...

Glosse

"In diesem großen Haus"

Nachdem in der letzten Zeit kein Messgewand mehr gebrannt hat, ich in keinem Bus für einen Kurzschluss gesorgt habe und auch sonst nichts besonders Spektakuläres passiert ist, schien mir für diese Ausgabe fast der Stoff für eine Glosse auszugehen.

Doch neulich hörte ich in meiner Wohnung unten auf der Straße zufällig ein Gespräch zwischen einem Großvater und seiner Enkelin. „Hier wohnt der Pfarrer von Bad Kissingen.“ sagte der Mann und das Kind antwortete darauf: „In diesem großen Haus? GANZ ALLEINE?“

Da ich mich gerade umzog, konnte ich leider nicht direkt darauf antworten:
„Großes Haus, ja. Aber ich wohne hier nicht alleine.“ Über mir wohnen ja die Pfarrvikare Matthias Karwath und Karl Feser, unten ist das Pfarrbüro mit den Büros der Kolleginnen und Kollegen, der Besprechungsraum und manchmal sehr viel los. Ich bin ja oft unterwegs und manchmal denke ich mir, ich bräuchte kein Haus, ein Wohnmobil wäre besser (wenn ich mich darin wohlfühlen würde).

Mich hat aber berührt, dass sich dieses Kind
„um den Pfarrer von Bad Kissingen“ Gedanken machte,
dass er sich nicht in einem so großen Haus verloren fühlt.

PB 2025 05 Pfr. Greier Gosse Fronleichnam Apropos sich Gedanken um den Pfarrer machen.

Wenn es manchmal nur bei den Gedanken bleiben würde.
Bei der Fronleichnamsprozession kam (nicht nur ich) sehr ins Schwitzen. Wobei ich oft sage: "Wenn ich mal nicht mehr schwitze, dann müsst ihr euch echt Gedanken machen".

Einer der Kerzenträger meinte es gut und wischte mich immer wieder mit einem Taschentuch ab. Das war natürlich lieb gemeint, machte mich aber eher wahnsinnig. Ich kam mir vor wie ein kleines Kind. Ich unterband das, in dem ich ihm sagte: "Noch einmal und ich sage ab sofort immer `Veronika´ zu ihm!“
Beim ersten Stationsaltar angekommen, gab ich mit meiner Hand ein Zeichen, dass ich das Mikrofon haben wollte und stattdessen wurde mir eine Wasserflasche gebracht und ich zum Trinken aufgefordert.
Es dauerte etwas bis klar wurde, was ich wirklich brauchte: einfach nur das Mikrofon.

Im Nachhinein trotzdem ein herzliches Dankeschön für die Fürsorge.

Und neulich entdeckte ich einen ganz besonderen Untermieter an dem anderen großen Haus.
Am Seitenportal der Herz Jesu Kirche haben Vögel ein Nest gebaut, das vom Engel gehalten und getragen wird.
Wie heißt es im Psalm 84: „Auch der Sperling findet ein Haus und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen - deine Altäre, Herr der Heerscharen, mein Gott und mein König!“

PB 2025 05 Vogelnest Glosse

Die Mutter brütet und bald ist da das Leben in dem kleinen Nest.
In meiner Wohnung hätten sie mehr Platz.
Die Vögel wären mir lieber als die Flugameisen, Ameisen, Spinnen, Falter,
die sich anscheinend auch bei mir wohlfühlen

Gerd Greiier,
Pfarrer

Impuls

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