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Hausgottesdienst
4. Sonntag der Osterzeit (A),
21.04.2024

Lied: Jesus Christus, guter Hirte (GL 366)

Einleitung

Heute sind es gleich zwei Schwerpunkte, die uns die Kirche in unserem Gottesdienst ans Herz legt: Jesus ist unser Hirte, der sein Leben für uns gibt.
Angesichts der Ostererfahrung hat sich die Hingabe Jesus "für uns" schon erfüllt. Jesus hat als Hirte, gesandt von Gott, sein Leben für uns gegeben. Er hat den Tod besiegt und ist für uns zum Hirten des Lebens und unserer Kirche geworden.
Die Kirche greift das Evangelium des vierten Ostersonntages auf, um uns einzuladen und darum zu beten, dass Gott uns durch Christus Seelsorgerinnen und Seelsorger sende, die haupt- oder ehrenamtlich, ihre Berufung zum Beruf machen. "Jeder Getaufte ist ein geweihter Seelsorger" sagt Karl Rahner. So ist jeder von uns auch Hirte oder Hirtin für andere Menschen.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du bist wie ein guter Hirte um jeden von uns besorgt.
Herr, erbarme dich...

Du willst, dass wir an deiner Fürsorge um die Menschen teilnehmen.
Christus, erbarme dich....

Stärke uns, dass wir unsere von dir zugedachten Aufgaben in Treue und Hingabe erfüllen können.
Herr, erbarme dich...

Dir, Herr, übergeben wir uns. In deiner Obhut sind wir geborgen. Mit deiner Kraft wird uns Gutes, das wir planen und beginnen, immer wieder gelingen. Dafür sei dir Danke gesagt. Amen.

Gebet

Gott, du guter Hirte, heute am vierten Ostersonntag und am Weltgebetstag um geistliche Berufe treten wir vor dich mit der Bitte, dass wir unsere Berufung, die du grundgelegt hast in der Taufe, erkennen und als Gefirmte glaubwürdig deine Liebe und Barmherzigkeit bezeugen. Hilf allen, die ein Hirtenamt in der Kirche bekleiden, das Evangelium so zu verkünden, dass es in den Gläubigen die Sehnsucht nach dir wachruft. Darum bitten wir durch Jesus Christus, der sein Leben für uns hingegeben hat. Amen.

Evangelium (Joh 10,11-13)

In jener Zeit sprach Jesus: Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

Gedanken zum Evangelium

Wenn ich in die Bilder meiner Kindheit gehe, dann sehe ich noch ein Kommunionbild vor mir, ein Hirte mit einem Lämmchen auf den Schultern. – Ja, lange gehalten hat sich dieses doch so niedliche Bild.
Ein zweites Bild taucht auf, ein Hirte mit seiner Herde in der blühenden Lüneburger Heide. Wie idyllisch.
Als ich mich zum ersten Mal wirklich mit den Hirten auseinandersetzte, denen die Geburt Jesu verkündet wurde, musste ich mich von diesem Kindchen-Bild verabschieden. Sie ist den Hirten verkündet worden; nicht Menschen der oberen Klasse; nicht den Besitzern der Herde. Nein, den Menschen, denen als Tagelöhner oft mehr als alles abverlangt wurde. Menschen, die den Widrigkeiten der Gegend, des Wetters, und allen Belangen der Herde ausgesetzt waren.
Eine Herde, die den Hirten anvertraut wurde. Das hieß auch: „Wehe, es geht euch eines verloren!“ – Nein, verloren gehen sollte auf keinen Fall eines. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies ernste Konsequenzen gehabt hat. Jedes Tier war kostbar, sicherte es doch den Fortbestand der Familie des Besitzers. Jedes Tier gab ihm Ansehen.
Dem Hirten die Herde anzuvertrauen hieß auch: „Schütze ihr Leben, wenn dir dein eigenes weiteres Leben wichtig ist. Ich vertraue dir Hab und Gut an.“ Darin steckte mehr oder weniger auch eine leichte Drohung.
Das hieß für die Hirten Kampf um gute Weide- und Wasserstellen, damit die Tiere nicht „vom Fleisch fielen“. Das hieß, danach zu schauen, was „ihnen unter den Hufen brennt“, welche Laus ihnen im Fell saß, welcher Weg sicher war, welche tierischen und menschlichen Räuber sich rumtrieben. Das hieß: in jeder Weise achtsam sein, bei Tag und bei Nacht.
Darüber hinaus hieß es aber auch, sich selbst oft mit dem Notwendigsten zufrieden geben. Mit den Tieren allem ausgesetzt zu sein. Bei Nacht ihre Nähe suchend, weil in ihrer Mitte vielleicht etwas Wärme zu bekommen war.
Und da geht der Hirte nicht nur dem kleinen Lämmchen nach, dass vielleicht, wie ein junger Hund, neugierig die Welt erkundete und wieder eingefangen werden muss, sondern da geht er auch dem schweren Bock nach oder einem Muttertier. Der Bock verletzt, das Muttertier geschwächt von der Geburt. Große Tiere, die man sich nicht nur so mal eben auf die Schultern legt. Nein, Tiere, die einem körperlich alles abverlangen, um sie wieder in Sicherheit zu bringen und zu versorgen.
Ja, dieses Bild wird Jesus vor Augen gehabt haben, als er davon sprach, dass er der gute Hirte ist. Der Hirte, der von seinem Vater die geliebte Herde anvertraut bekommen hat. Der Hirte, der bis in die letzte Konsequenz alles auf sich genommen hat, um die ihm anvertraute Herde in das „gelobte Land der Auferstehung“ zu führen.
Und, wenn er uns als Hirtinnen und Hirten in seine Nachfolge gerufen hat, dann meint er nicht für jede und jeden eine große Herde, dann meint er aber mit Sicherheit: „Schau auf die Menschen und ihre Zukunft, die ich dir in deinem Umfeld anvertraue. Schau auf sie! Schau, was ihnen unter den Füßen brennt, was in ihren Seelen feststeckt und geheilt werden will. Schaut nach ihnen, ich vertraue sie euch an. Um meine große Herde zu hüten brauche ich eure Hilfe, euer Mittun, sonst geht meine Herde verloren.“ Geben wir unser Bestes, an unserem Ort, in unseren Aufgaben und Verantwortungen, da, wo wir hingestellt sind.

(Beatrix Senft)

Lied: Mein Hirt ist Gott der Herr (GL 421,1-2)

Fürbitten

Jesus, der gute Hirt, kennt jeden der Seinen. Jedem persönlich schenkt er seine volle Aufmerksamkeit. Das verbindet uns alle solidarisch miteinander. An ihn richten wir unsere Bitten:

Für Papst Franziskus, alle Bischöfe und Priester und für alle Menschen, die durch deine Liebe und Hingabe in deiner Kirche verbunden sind.

Für eine Gesellschaft, in der Eigeninitiative und Urteilsfähigkeit hochgeschätzt sind, und für ihre Verantwortungsträger, die von den an sie gestellten Erwartungen mitunter hart gefordert sind.

Für alle, die leiden, weil sie sich allein gelassen, unverstanden, benachteiligt, in der Masse verloren, verkannt und zu wenig beachtet fühlen.

Für uns selbst, dass wir deine Botschaft immer besser verstehen lernen und deine Liebe und Hingabe auch in unserem Handeln zum Ausdruck bringen können.

Für alle Verstorbenen aber auch für uns alle, die am Ende des Lebens als Schauende und angeschaut Werdende vor dir stehen werden.

Jesus, du liebst jeden von uns wie kein anderer seit Anbeginn der Zeit. Dafür danken wir dir jetzt und allezeit. - Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Jesus Christus ist unser guter Hirte. Er ist da in Zeiten der Not und der Suche. Mit seinen Worten dürfen wir beten:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Herr, unser Gott, dein Sohn ist unser Hirte geworden und das Vorbild für unser Leben und Wirken. Als Christinnen und Christen ist er uns Vorbild und unser Maßstab. Hilf uns, dass durch unser Leben die Frohe Botschaft in dieser Welt ein Gesicht nach seinem Gesicht, eine Stimme nach seiner Stimme und Hände nach seinen Händen bekommt und begleite unser Zeugnis im Alltag mit der Kraft deiner Liebe und Gnade. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Lied: Ich will dich lieben, meine Stärke (GL 358,1-2)

 

Aktuelles

Chorprojekt der Kinder in Euerdorf

Wenn Du mindestens acht Jahre alt bist und Spaß am Singen hast, dann bist Du herzlich eingeladen, bei unserem Chor-Projekt mitzumachen.  ...

Gedenken und Gebet Papsttod 21. April 2025 Kiliansdom

„Möge er als Pilger der Hoffnung heimkehren zum himmlischen Vater“ Bischof Dr. Franz Jung betet im Kiliansdom für verstorbenen Papst – Kondolenzbuch zum Tod von Franziskus im Dom ausgelegt – ...

Stellenausschreibung Verwaltungsleitung im Pastoralen Raum

  Die Diözese Würzburg sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für den Pastoralen Raum Bad Kissingen eine/n Verwaltungsleiter (m/w/d) (39 Wochenstunden)   ...

Glosse

Am Puls des Lebens

von Pfarrer Gerd Greier

 

„Humor ist wenn man trotzdem lacht!“

so sprach bereits der deutsche Lyriker Otto Julius Bierbaum gegen Ende des 19.Jahrhunderts.

Es kann einem manchmal schon das Lachen vergehen im Leben.
Gott selber ist beim Leiden und seines Sohnes das Lachen vergangen, war er ja mittendrinnen dabei; manche Menschen kennen leider keine Grenzen.
Gerade Ostern lädt uns neu ein, das Lachen nicht zu verlieren:

Im Psalm 2 heißt es im Vers 4: „Doch er, der im Himmel thront, lacht!“ Worüber? Über die Pläne der Mächtigen, die keine Werte mehr kennen und nur an sich und ihre eigenen Interessen denken. Sie haben Gott vergessen und werden sich dabei kräftig verrechnen. Wie hoffnungsvoll im Blick gerade in die Welt hinein, auch wenn Gott einen langen Atem hat und es leider Gottes noch viel unnötiges Leid und Blutvergießen gibt.

Paulus lacht in seinem ersten Brief an die Korinther den Tod aus:
Tod, wo ist dein Sieg? / Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ (1 Kor 15,55ff). Deswegen wird die Trauer um einen lieben Menschen nicht einfach weggewischt, wir werden aber bestärkt in der Hoffnung, dass der Tod seinen wirklich endgültigen tödlichen Stachel verloren hat.

Und ein schöner alter Brauch ist der sog. „Risus paschalis“, das Osterlachen. In der Feier der Osternacht die Gläubigen zum Lachen bringen, das hat dann zum Teil Ausmaßen eingenommen, dass es sogar einmal verboten wurde.
Auch beim Humor gehört der gute Geschmack dazu und die Grenzen kennen.
Und wenn es wenigstens ein Lächeln ist, was auf den Gesichtern gezaubert wird, dann wird etwas von der tiefen österlichen Freude spürbar. Denn Gott will unser Klagen in Tanzen verwandeln, wie es hoffnungsvoll im Psalm 30, 12 heißt.

Papst Franziskus hat mal gesagt, dass ihn manche Christen eher an „in Essig eingelegte Peperonis“ erinnern; ja, da bleibt nur zu wünschen, dass man Tabletten gegen Sodbrennen dabei hat.

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ ruft uns Jesus jeden Tag neu zu, glaubt an die frohe Botschaft.

Wenn Jesus uns einlädt, wie Kinder zu werden, dann hat das auch viel mit der Leichtigkeit und Freude des Lebens zu tun.

Bei Anblick eines kleinen Babys wird schnell mal gelächelt.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Kinder etwa 400 mal pro Tag lachen – ein Erwachsener hingegen nur noch etwa 20 mal.

Und viele meiner persönlichen Glücksmomente erlebe ich mit Kindern, wie z. Bsp. als ich in Klieglkindergarten zum Feiern eingeladen war. Ein Junge, der genau meinen Namen wusste, dass ich Pfarrer bin und mein 25 jähriges Priesterjubiläum feier, und als ich stauend ihn lobte, er „brettcool“ beim Rausgehen zu mir sagte: „Wir sehen uns!“
Und ein Mädchen hat anschließend zu ihrer Erzieherin gesagt: „Der (also ich) muss aber ein großes Auto haben?!“ Und auf die Frage: „Warum“? „Na, der ist doch Fahrer!“

Glosse 2025 03 Bild Lachen

Verlieren wir Glauben, Hoffnung, Liebe und das Lachen nicht!

 

 

Gerd Greier, Pfarrer

Impuls

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