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Hausgottesdienst
Christkönig (B)
24.11.2024

Lied: Singt dem König Freudenpsalmen (GL 280)

Einleitung

Heute ist der letzte Sonntag des alten Kirchenjahres. Am nächsten Sonntag beginnt mit dem Ersten Advent ein neues Kirchenjahr mit dem Lesungen-Zyklus C. Bis Silvester ist es noch weit hin, aber im Gottesdienst spüren wir es ein wenig Jahreswechsel. Am Jahresende schauen wir zurück auf die Ereignisse der 365 Tage. Am Christkönigssonntag schauen wir zurück auf unseren Weg mit unserem König Christus. Wir schauen darauf, was in diesem Jahr gewachsen ist.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du hast dich vor Pilatus zu deiner Sendung als Zeuge der Wahrheit bekannt.
Kyrie, eleison

Du hast den Menschen, die dir begegnet sind, immer wieder gezeigt: „Ich diene deinem Leben.“
Christe, eleison

Du setzt dein Königtum fort an der Seite deines Vaters und wartest auf uns.
Kyrie, eleison

Gebet

Herr Jesus, wir haben dein Königtum an uns erfahren. Du hast uns begleitet, geführt, gestärkt, ermutigt und getröstet. Für all dies danken wir dir. Und weil dein Königtum ewig ist, vertrauen wir auf deine Hilfe auch heute und alle Tage des Lebens. Wir danken dir, der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und handelst in Ewigkeit. Amen.

Evangelium (Joh 18, 33b-37)

In jener Zeit fragte Pilatus Jesus: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus oder haben es dir andere über mich gesagt? Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein Volk und die Hohepriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?
Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde.Nun aber ist mein Königtum nicht von hier. Da sagte Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist,
hört auf meine Stimme.

Gedanken zum Evangelium

Zum Ende des Kirchenjahres werden wir im Evangelium noch einmal mitten hinein in die Kreuzigung Jesu geführt. Der Abschnitt, den uns Johannes überliefert hat, gibt das Gespräch zwischen dem mächtigsten Mann in Jerusalem und dem scheinbar hilflosen „Bündel Mensch“, Jesus von Nazaret, wieder. Er ist gezeichnet von den Strapazen der Nacht, vom Spott der Menschen, von Schmerz und Leiden.
Pilatus, der Mann der letztlich über Leben und Tod entscheidet, weiß nicht weiter. Deshalb stellt er die Frage: „Bist du der König der Juden?“ Jesus antwortet nicht direkt. Es entwickelt sich ein kurzer Dialog und erst als Pilatus ein zweites Mal fragt, antwortet er: „Du sagst es, ich bin ein König!“
Was aber ist ein König? Was macht ihn wirklich aus? Wenn wir uns in unserer Welt umschauen, dann bedeutet Königtum Macht, Ansehen, mediale Präsenz und vieles mehr.
Jesus aber meint etwas ganz anderes. Für ihn steht die Wahrheit im Mittelpunkt, die Wahrheit Gottes. Durch ihn ist diese Wahrheit Gottes sichtbar und be-greif-bar geworden, im wahrsten Sinn dieses Wortes. Er ist nicht unnahbar geblieben, sondern hat die Menschen an sich heran gelassen, ganz besonders die Armen und Kranken, die Ausgegrenzten, Kleinen und Schwachen. Ihnen bringt er die Liebe Gottes, für sie ist Jesus Mensch geworden, hat dabei aber alle Größe, alle Macht losgelassen und stellt sich mit ihnen und uns allen auf eine Stufe.
Wir wissen, wie die Geschichte nach dem Gespräch weitergeht. Jesus lässt nicht „seine Muskeln“ spielen, keine Armeen von Engeln springen ihm zur Seite. Er geht seinen vorbestimmten Weg, wird ans Kreuz genagelt und mit einer Soldatenlanze durchbohrt (…)
Aber in allem Leiden stellt der Evangelist Jesus schon als den Christus, den Gesalbten und „erhöhten Herrn“ dar, schon im Tod am Kreuz leuchtet seine Herrlichkeit auf. Jesus geht diesen Weg – doch nur, um das Leben neu zu schaffen und uns allen eine echte Zukunftsperspektive zu geben, die kein Tod mehr zunichte machen kann.
Durch seine Auferstehung wird eine Königs-Herrschaft begonnen, die ewig ist und unvergänglich, dieses Reich geht niemals unter! (...)
Christus wird wiederkommen als König, eines Tages, wenn die Zeiten zu Ende gehen. Dann wird er „richten die Lebenden und die Toten“, wie es im Glaubensbekenntnis knapp und nüchtern heißt. Er wird also alles wieder „gerade rücken“, was unvollkommen und bruchstückhaft war und wird die scheinbar so Mächtigen in ihre Schranken zu weisen. Menschliche Macht und Größenwahn, die wir in unserer Zeit ja überall erleben müssen, werden nicht ewig Bestand haben, Reiche werden zusammenbrechen.
In jenem anderen Reich, das nicht von dieser Welt ist, werden nicht mehr Macht, Einfluss, Glück und Strategie, oder die Gesetze von oben und unten, von Siegern und Besiegten herrschen, sondern Christus selbst, der die Liebe und die Güte Gottes gebracht und vorgelebt hat, eine Liebe, die stärker ist als aller Hass und alle Feindschaft.
Allen aber – besonders den Menschen, deren Schreie niemand gehört hat, für die sich niemand interessiert, für die niemand eingetreten ist, die Opfer von Willkür und Gewalt, von Ideologien und Wahn geworden sind – diesen Menschen wird Gerechtigkeit widerfahren. Die Wahrheit Gottes wird den Weg weisen zum wahren Leben, nicht als Vertröstung auf das Jenseits, sondern schon im Hier und Jetzt, denn Auferstehung beginnt oft mitten im Leben. Leiden, Angst und Trauer werden uns nicht erspart bleiben, aber wir dürfen darauf vertrauen, dass uns Gott in Jesus immer nahe kommt und nahe bleibt. Diese eine Wahrheit wird dann bestehen bleiben für immer: die Liebe und Zuwendung Gottes für alle Menschen, die ihn ehrlich suchen und auf seine Stimme hören.

(Hubert Hemmerich)

Lied: O Herz des Königs aller Welt (GL 369)

Fürbitten

Im Glauben an dich, den Gott, der mit unserer Not vertraut ist und uns rettet, rufen wir:
Deine Kirche war und ist immer wieder in Gefahr, sich von Kräften in den Dienst nehmen zu lassen, die ihre weltliche Macht festigen wollen, sich jedoch gegen dein Reich und deinen Willen für deine Schöpfung stellen. Christus, unser König, rette uns!

Es gibt mutige Frauen und Männer, die Autokraten und Diktatoren entgegentreten und ihr Leben für ihre Werte riskieren.

Die Angst, auf bisher Gewohntes verzichten zu müssen und demokratische Grundwerte zu verlieren, bestimmt oft unser Wahlverhalten und trägt zur Spaltung der Gesellschaft bei.

Als getaufte Christen sind wir dazu berufen, zu Menschen zu werden, durch die du in unserer Welt wirken kannst. Oft jedoch wollen wir nicht das, was du mit uns vorhast.

Du hast den Tod besiegt und herrscht über die gesamte Schöpfung.

Dir wurde alle Macht, Würde und ewiges Königtum verliehen. Auf dich treffen wir in der Mitte unserer Existenz, auf dich und dein Reich des Friedens setzen wir unsere Hoffnung. Dich loben und preisen wir jetzt und allezeit. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Wir suchen die Nähe zu Christus und finden sie, wenn wir wie er die Nähe des Vaters suchen. So lasst uns beten: Vater Unser…

Segen

Gesegnet sei, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt durch Jesus Christus unseren König und Erlöser.
Lege deine Königswürde über diese Welt, damit dich die Welt erkennt
und dass Friede werde und dein Königtum anbreche für alle Zeiten.
Der Segen des dreifaltigen Gottes, des Vaters, allmächtig über Alles, des Sohnes und Königs Jesus Christus, der uns erlöst hat durch Kreuz, Tod und Auferstehung, und des Heiligen Geistes, der uns verbindet und heiligt mit ihm und untereinander. Amen.

Lied: Lobet den Herren, den mächtigen König der Ehren (GL 392)

Aktuelles

Chorprojekt der Kinder in Euerdorf

Wenn Du mindestens acht Jahre alt bist und Spaß am Singen hast, dann bist Du herzlich eingeladen, bei unserem Chor-Projekt mitzumachen.  ...

Gedenken und Gebet Papsttod 21. April 2025 Kiliansdom

„Möge er als Pilger der Hoffnung heimkehren zum himmlischen Vater“ Bischof Dr. Franz Jung betet im Kiliansdom für verstorbenen Papst – Kondolenzbuch zum Tod von Franziskus im Dom ausgelegt – ...

Stellenausschreibung Verwaltungsleitung im Pastoralen Raum

  Die Diözese Würzburg sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für den Pastoralen Raum Bad Kissingen eine/n Verwaltungsleiter (m/w/d) (39 Wochenstunden)   ...

Glosse

Am Puls des Lebens

von Pfarrer Gerd Greier

 

„Humor ist wenn man trotzdem lacht!“

so sprach bereits der deutsche Lyriker Otto Julius Bierbaum gegen Ende des 19.Jahrhunderts.

Es kann einem manchmal schon das Lachen vergehen im Leben.
Gott selber ist beim Leiden und seines Sohnes das Lachen vergangen, war er ja mittendrinnen dabei; manche Menschen kennen leider keine Grenzen.
Gerade Ostern lädt uns neu ein, das Lachen nicht zu verlieren:

Im Psalm 2 heißt es im Vers 4: „Doch er, der im Himmel thront, lacht!“ Worüber? Über die Pläne der Mächtigen, die keine Werte mehr kennen und nur an sich und ihre eigenen Interessen denken. Sie haben Gott vergessen und werden sich dabei kräftig verrechnen. Wie hoffnungsvoll im Blick gerade in die Welt hinein, auch wenn Gott einen langen Atem hat und es leider Gottes noch viel unnötiges Leid und Blutvergießen gibt.

Paulus lacht in seinem ersten Brief an die Korinther den Tod aus:
Tod, wo ist dein Sieg? / Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ (1 Kor 15,55ff). Deswegen wird die Trauer um einen lieben Menschen nicht einfach weggewischt, wir werden aber bestärkt in der Hoffnung, dass der Tod seinen wirklich endgültigen tödlichen Stachel verloren hat.

Und ein schöner alter Brauch ist der sog. „Risus paschalis“, das Osterlachen. In der Feier der Osternacht die Gläubigen zum Lachen bringen, das hat dann zum Teil Ausmaßen eingenommen, dass es sogar einmal verboten wurde.
Auch beim Humor gehört der gute Geschmack dazu und die Grenzen kennen.
Und wenn es wenigstens ein Lächeln ist, was auf den Gesichtern gezaubert wird, dann wird etwas von der tiefen österlichen Freude spürbar. Denn Gott will unser Klagen in Tanzen verwandeln, wie es hoffnungsvoll im Psalm 30, 12 heißt.

Papst Franziskus hat mal gesagt, dass ihn manche Christen eher an „in Essig eingelegte Peperonis“ erinnern; ja, da bleibt nur zu wünschen, dass man Tabletten gegen Sodbrennen dabei hat.

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ ruft uns Jesus jeden Tag neu zu, glaubt an die frohe Botschaft.

Wenn Jesus uns einlädt, wie Kinder zu werden, dann hat das auch viel mit der Leichtigkeit und Freude des Lebens zu tun.

Bei Anblick eines kleinen Babys wird schnell mal gelächelt.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Kinder etwa 400 mal pro Tag lachen – ein Erwachsener hingegen nur noch etwa 20 mal.

Und viele meiner persönlichen Glücksmomente erlebe ich mit Kindern, wie z. Bsp. als ich in Klieglkindergarten zum Feiern eingeladen war. Ein Junge, der genau meinen Namen wusste, dass ich Pfarrer bin und mein 25 jähriges Priesterjubiläum feier, und als ich stauend ihn lobte, er „brettcool“ beim Rausgehen zu mir sagte: „Wir sehen uns!“
Und ein Mädchen hat anschließend zu ihrer Erzieherin gesagt: „Der (also ich) muss aber ein großes Auto haben?!“ Und auf die Frage: „Warum“? „Na, der ist doch Fahrer!“

Glosse 2025 03 Bild Lachen

Verlieren wir Glauben, Hoffnung, Liebe und das Lachen nicht!

 

 

Gerd Greier, Pfarrer

Impuls

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