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Hausgottesdienst
29. Sonntag im Jahreskreis (B),
20.10.2024

Lied: Nun jauchzt dem Herren, alle Welt (GL 144)

Einleitung

Miteinander auf dem Weg sein. So kann eine kurze Definition von Kirche lauten. Heute fragen viele Menschen nach dem richtigen Weg. Aufgrund der Fülle von Angeboten fällt es uns oft schwer, nicht den Überblick zu verlieren und manchmal sind wir auf einem Holzweg unterwegs. Vertrauen wir uns Gottes Führung und der Kraft des Heiligen Geistes an, damit wir den Weg Jesu erkennen und ihn gehen. Wir sind dabei nicht allein unterwegs.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Kyrie eleison.

Herr Jesus Christus, du rufst uns heute in deine Nachfolge.
Christe eleison.

Herr Jesus Christus, du gehst mit uns auf all unseren Wegen.
Kyrie eleison.

Gebet

Guter Gott, du hast uns deinen Sohn gesandt, damit er uns ein Beispiel deines Liebesgebotes gab. Das Gebot, das heißt: dienet einander. Wir bitten dich, öffne unsere Herzen, damit wir die Bedürftigkeit in dieser Welt sehen und so handeln, dass wir alles, was uns anvertraut ist, in dienender Liebe bewahren. Das erbitten wir mit Christus, unserem Bruder und Herrn. Amen

Evangelium (Mk 10, 35-45)

In jener Zeit traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu Jesus und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst. Er antwortete: Was soll ich für euch tun? Sie sagten zu ihm: Lass in deiner Herrlichkeit einen von uns rechts und den andern links neben dir sitzen! Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde? Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde. Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die es bestimmt ist. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und ihre Großen ihre Macht gegen sie gebrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

Gedanken zum Evangelium

Ehrgeiz ist eine Tugend, die für viele Menschen wichtig ist. Wer nichts erreichen will, wer keine Ziele hat, dessen Leben versandet und plätschert so dahin. Ehrgeizige Menschen aber sind dennoch wenig beliebt: Ein „Streber“ beispielsweise wird bereits in der Schule schief angesehen und findet kaum Freunde. Wer später im Beruf zu deutlich zeigt, dass er sich zu Höherem berufen fühlt, der hat es bei seinen Arbeitskollegen ebenfalls nicht leicht.
Geradezu typisch reagieren darum die übrigen Apostel im eben gehörten Evangelium als sie von den Wünschen des Jakobus und des Johannes hören. Ist es Neid, der die Jünger so ärgerlich werden lässt oder sind ihnen Jakobus und Johannes nur zuvorgekommen, als diese aussprachen, was sie ebenfalls hofften – sie trauten sich nur nicht, es auszusprechen? Wie auch immer: Ich finde Jesu Reaktion jedenfalls sehr hilfreich für jeden, der weiterkommen möchte und auch für jeden, dem ein solches Streben anderer ein Dorn im Auge ist. Denn Jesus regt sich nicht darüber auf. Er tadelt auch die Absichten der beiden Jünger nicht. Er stellt lediglich recht sachlich fest, nach welchen Bedingungen im Reich Gottes die guten und besseren Plätze – falls es solche überhaupt gibt – vergeben werden.
Jesu Reaktion ermutigt stattdessen, zu seinen Wünschen zu stehen, sie offen auszusprechen und zu verfolgen, statt in falscher Bescheidenheit darauf zu warten, dass andere endlich meine Qualitäten erkennen und mich bitten, diese doch einzubringen. Denn dies geschieht oft nicht – dann ist Enttäuschung vorprogrammiert. Ehrlichkeit ist hier viel konstruktiver, auch dann, wenn es um die eigenen Bedürfnisse geht.
Eine solche Haltung kollidiert nicht mit Jesu Aufforderung zu dienen. Seine Anweisung hat nämlich nicht das Ziel, das eigene Licht unter den Scheffel zu stellen und immer den letzten Platz zu suchen nach dem Motto: In meiner Demut lasse ich mich von niemanden übertreffen! Jesus möchte, dass sich jeder über seine ihm geschenkten Talente freut und sie einbringt. Niemand muss sie verstecken.
Wer sich so einbringt, der wird oft auch enttäuscht, weil sich kein Lohn und keine Dankbarkeit dafür einstellen. Das macht das Dienen oft menschlich schwer. Aber das Dienen im Sinne Jesu ist kein Geschäft mit menschlich sicherer Gegenleitung. Es baut letztlich auf die große Hoffnung, die uns von Gott verheißen ist.
Darum wird es darauf ankommen, dass einer seine Talente, seinen Ehrgeiz nicht egoistisch gegen die anderen, sondern für sie einsetzt und gerade dadurch dient, dass er seinen Platz und seine Rolle in Kirche und Gesellschaft findet und ausfüllt.

(Jürgen Schwarz)

Lied: Wer unterm Schutz des Höchsten steht (GL 423)

Fürbitten

Unseren Herrn Jesus Christus, der Weg, Wahrheit und Leben ist, wollen wir bitten:

Für alle, die sich schwer tun mit den Veränderungen in Kirche und Gesellschaft.

Für alle, die glauben, alles aus eigener Kraft schaffen zu müssen.

Für alle, die unter menschenunwürdigen Bedingungen in Flüchtlingslagern leben.

Für alle Menschen guten Willens, auf die wir tagtäglich treffen.

Für alle, die uns in die Herrlichkeit Gottes vorausgegangen sind.

Herr Jesus Christus, du schenkst uns Halt und Orientierung in unserem Leben. Dafür danken wir dir und preisen dich, heute und in Ewigkeit. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, spricht der Herr (vgl. Mk 10,43). Deshalb beten wir: Vater unser im Himmel ...

Segen

Um deinen Segen bitten wir dich, du Gott der Liebe, dass er uns berühre bis in unser Innerstes hinein, dass er uns bewege zum liebenden Dienst in dieser Welt.
So segne uns, du, der du uns bist Vater, Bruder und Hl. Geist. Amen.

Lied: Nun lobet Gott im hohe Thron (GL 393)

Aktuelles

Chorprojekt der Kinder in Euerdorf

Wenn Du mindestens acht Jahre alt bist und Spaß am Singen hast, dann bist Du herzlich eingeladen, bei unserem Chor-Projekt mitzumachen.  ...

Gedenken und Gebet Papsttod 21. April 2025 Kiliansdom

„Möge er als Pilger der Hoffnung heimkehren zum himmlischen Vater“ Bischof Dr. Franz Jung betet im Kiliansdom für verstorbenen Papst – Kondolenzbuch zum Tod von Franziskus im Dom ausgelegt – ...

Stellenausschreibung Verwaltungsleitung im Pastoralen Raum

  Die Diözese Würzburg sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für den Pastoralen Raum Bad Kissingen eine/n Verwaltungsleiter (m/w/d) (39 Wochenstunden)   ...

Glosse

Am Puls des Lebens

von Pfarrer Gerd Greier

 

„Humor ist wenn man trotzdem lacht!“

so sprach bereits der deutsche Lyriker Otto Julius Bierbaum gegen Ende des 19.Jahrhunderts.

Es kann einem manchmal schon das Lachen vergehen im Leben.
Gott selber ist beim Leiden und seines Sohnes das Lachen vergangen, war er ja mittendrinnen dabei; manche Menschen kennen leider keine Grenzen.
Gerade Ostern lädt uns neu ein, das Lachen nicht zu verlieren:

Im Psalm 2 heißt es im Vers 4: „Doch er, der im Himmel thront, lacht!“ Worüber? Über die Pläne der Mächtigen, die keine Werte mehr kennen und nur an sich und ihre eigenen Interessen denken. Sie haben Gott vergessen und werden sich dabei kräftig verrechnen. Wie hoffnungsvoll im Blick gerade in die Welt hinein, auch wenn Gott einen langen Atem hat und es leider Gottes noch viel unnötiges Leid und Blutvergießen gibt.

Paulus lacht in seinem ersten Brief an die Korinther den Tod aus:
Tod, wo ist dein Sieg? / Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ (1 Kor 15,55ff). Deswegen wird die Trauer um einen lieben Menschen nicht einfach weggewischt, wir werden aber bestärkt in der Hoffnung, dass der Tod seinen wirklich endgültigen tödlichen Stachel verloren hat.

Und ein schöner alter Brauch ist der sog. „Risus paschalis“, das Osterlachen. In der Feier der Osternacht die Gläubigen zum Lachen bringen, das hat dann zum Teil Ausmaßen eingenommen, dass es sogar einmal verboten wurde.
Auch beim Humor gehört der gute Geschmack dazu und die Grenzen kennen.
Und wenn es wenigstens ein Lächeln ist, was auf den Gesichtern gezaubert wird, dann wird etwas von der tiefen österlichen Freude spürbar. Denn Gott will unser Klagen in Tanzen verwandeln, wie es hoffnungsvoll im Psalm 30, 12 heißt.

Papst Franziskus hat mal gesagt, dass ihn manche Christen eher an „in Essig eingelegte Peperonis“ erinnern; ja, da bleibt nur zu wünschen, dass man Tabletten gegen Sodbrennen dabei hat.

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ ruft uns Jesus jeden Tag neu zu, glaubt an die frohe Botschaft.

Wenn Jesus uns einlädt, wie Kinder zu werden, dann hat das auch viel mit der Leichtigkeit und Freude des Lebens zu tun.

Bei Anblick eines kleinen Babys wird schnell mal gelächelt.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Kinder etwa 400 mal pro Tag lachen – ein Erwachsener hingegen nur noch etwa 20 mal.

Und viele meiner persönlichen Glücksmomente erlebe ich mit Kindern, wie z. Bsp. als ich in Klieglkindergarten zum Feiern eingeladen war. Ein Junge, der genau meinen Namen wusste, dass ich Pfarrer bin und mein 25 jähriges Priesterjubiläum feier, und als ich stauend ihn lobte, er „brettcool“ beim Rausgehen zu mir sagte: „Wir sehen uns!“
Und ein Mädchen hat anschließend zu ihrer Erzieherin gesagt: „Der (also ich) muss aber ein großes Auto haben?!“ Und auf die Frage: „Warum“? „Na, der ist doch Fahrer!“

Glosse 2025 03 Bild Lachen

Verlieren wir Glauben, Hoffnung, Liebe und das Lachen nicht!

 

 

Gerd Greier, Pfarrer

Impuls

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