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Hausgottesdienst -
15. Sonntag im Jahreskreis (B),
14.07.2024

 Lied: Gott ruft sein Volk zusammen (GL 478,1-3)

Einleitung

Neues geschieht immer wieder und muss gestaltet werden. Diesem Thema wollen wir heute nachgehen. Welches Neue geschieht um uns herum? Welche Dinge wollen wir voranbringen, weil sie uns wichtig sind? Merkt man uns Christen heute noch an, dass die Christengemeinde am Anfang ihres Bestehens als Anhänger des neuen Weges bezeichnet wurden?

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, bei der Berufung deiner Jünger hast du ihnen einen anderen und neuen Lebensentwurf geschenkt. Kyrie, eleison.

Du hast sie befähigt, als deine Boten zu verkünden, zu heilen und zu befreien. Für die Jünger war das neu. Christe, eleison.

Du lässt uns nun wieder in der Schrift und in der Gemeinschaft ahnen, dass unsere Zeit auch neue Antworten gebraucht. Kyrie, eleison.

Gebet

Gott und Vater, was du einmal geschaffen hast, sollen wir bewahren und entwickeln. Wir sind aufgerufen, unsere Umwelt so in Blick zu nehmen, wie du sie siehst. Lass uns deine Sicht erkennen und lass uns zu Propheten werden, die den Alltag in deinem Sinne befruchten. Darum bitten wir dich durch deinen Sohn, Jesus Christus und den Heiligen Geist, die um deinen Willen wissen. Amen.

Evangelium (Mk 6,7-13)

In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen. Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst! Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter und schüttelt den Staub von euren Füßen, ihnen zum Zeugnis. Und sie zogen aus und verkündeten die Umkehr. Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

Gedanken zum Evangelium

Immer wieder bekomme ich Briefe oder Mails: „Demnächst eröffnen wir in Ihrer Nähe unser Geschäft für diese oder jene Produkte!“ In der Zeitung finde ich Artikel über die Verantwortlichen und ihrer Idee zu dieser Neugründung. Aus der Zeitung kann ich dann auch erfahren, dass es gegen diese Neuansiedlung verschiedene Proteste und Eingaben gab und gibt. (...)
Mails und Briefe gab es zur Zeit Jesu noch nicht. So hatte Jesus seinen Weg anders gestaltet. Die zwölf Apostel waren erst eine Zeit bei ihm. Sie konnten sich in seine Predigten einhören. Sie konnten ihre Verständnisfragen stellen und bekamen Antworten. Sie konnten erleben, wie Jesus mit den Menschen umging. Es waren Begegnungen, in denen Neubeginn möglich wurde. Jetzt sollten sie aus diesem Wissen selber Boten werden. Sie sollten für Jesu Botschaft werben. Sie sollten Zeichen des Neubeginns setzen. - Und es gelang ihnen. Später erzählen sie Jesus davon. In dem Zusammenhang ist interessant: Bei Lukas kommt es zu einer zweiten Aussendung. Er sendet nun nicht mehr die 12, sondern 72 Jünger aus. Es sollen noch mehr Orte von dem Neuanfang erfahren. (...)
Heute leben wir in unserer Kirche zusammen. Wir schauen jetzt auf eine lange Geschichte zurück. (…) In vielen Diözesen wird zurzeit heftig über die Erneuerung kirchlicher Strukturen diskutiert.
Und wie geht es Ihnen den neuen Gedanken über die Pfarreien der Zukunft? Sind Sie offen für den Weg, der in Ihrer Diözese gesucht wird? Wie stark sind die Beharrungskräfte, die einen gemeinsamen Neuaufbruch erschweren und behindern? Stellen wir uns der Wirklichkeit, dass in neuen Wegen auch prophetische Zeichen sichtbar sein können? Gilt es, schmerzhafte Abschiede zu gestalten, um einen Neuanfang zu schaffen, der beflügelt?
Vor 7 Jahren präsentierte der Sänger Clueso sein Lied Neuanfang. Was stimmt nach dieser Zeit noch immer? Im Refrain singt er: „Es ist nie zu spät für einen Neuanfang“ - Hat er Recht?
Tatsächlich, es ist nie zu spät für einen Neuanfang. Aber wenn man ihn beizeiten beginnt, kann es leichter und weniger schmerzhaft sein.

(Norbert Riemann)

Lied: Lass uns in deinem Namen, Herr (GL 446,1-2)

Fürbitten

Als Glaubende sind wir auf einem Weg, als Glaubende haben wir eigene Schwerpunkte, aber auch eine gemeinsame Vision. Wir wollen Gottes Reich erleben. Darum bitten wir:

Wir beten für die Ehrenamtlichen, die in ihren Pfarrgemeinden Verantwortung wahrnehmen.

Wir beten für alle, die sich noch gerne daran erinnern, wie es vor 30 Jahren war.

Wir beten für die Firmbegleiterinnen und Firmbegleiter, die den jungen Menschen zeigen, wie sich für sie Glaube auch heute lohnt.

Wir beten für die treuen und stillen Beterinnen und Beter, die damit ihren Dienst an der Erneuerung tun.

Wir beten für die Menschen in den Missionsländern, die vor anderen Herausforderungen stehen als wir.

Wir beten für die Gemeinden, die heute ein Fest feiern.

Wir beten schließlich auch für alle, die sich politisch engagieren und auf diese Weise den Menschen dienen.

Dir, Gott, tragen wir vor, was den Menschen in deinem Reich Gutes geschehen soll. - Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Herr Jesus, deine Jünger fragten dich: Wie sollen wir beten? Für sie war es neu
und in unserem Herzen kann es immer neu bedacht werden: Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Gott und Vater, dein Sohn hat von dem guten Hausvater gesprochen, der Altes und Neues aus seinem Vorrat holt. Wir haben Altes und Neues gehört und bedacht. Lass uns dankbar sein und schauen, was daraus werden kann. So bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Lied: Selig seid ihr (GL 458,1-4)

 

Aktuelles

Chorprojekt der Kinder in Euerdorf

Wenn Du mindestens acht Jahre alt bist und Spaß am Singen hast, dann bist Du herzlich eingeladen, bei unserem Chor-Projekt mitzumachen.  ...

Gedenken und Gebet Papsttod 21. April 2025 Kiliansdom

„Möge er als Pilger der Hoffnung heimkehren zum himmlischen Vater“ Bischof Dr. Franz Jung betet im Kiliansdom für verstorbenen Papst – Kondolenzbuch zum Tod von Franziskus im Dom ausgelegt – ...

Stellenausschreibung Verwaltungsleitung im Pastoralen Raum

  Die Diözese Würzburg sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für den Pastoralen Raum Bad Kissingen eine/n Verwaltungsleiter (m/w/d) (39 Wochenstunden)   ...

Glosse

Am Puls des Lebens

von Pfarrer Gerd Greier

 

„Humor ist wenn man trotzdem lacht!“

so sprach bereits der deutsche Lyriker Otto Julius Bierbaum gegen Ende des 19.Jahrhunderts.

Es kann einem manchmal schon das Lachen vergehen im Leben.
Gott selber ist beim Leiden und seines Sohnes das Lachen vergangen, war er ja mittendrinnen dabei; manche Menschen kennen leider keine Grenzen.
Gerade Ostern lädt uns neu ein, das Lachen nicht zu verlieren:

Im Psalm 2 heißt es im Vers 4: „Doch er, der im Himmel thront, lacht!“ Worüber? Über die Pläne der Mächtigen, die keine Werte mehr kennen und nur an sich und ihre eigenen Interessen denken. Sie haben Gott vergessen und werden sich dabei kräftig verrechnen. Wie hoffnungsvoll im Blick gerade in die Welt hinein, auch wenn Gott einen langen Atem hat und es leider Gottes noch viel unnötiges Leid und Blutvergießen gibt.

Paulus lacht in seinem ersten Brief an die Korinther den Tod aus:
Tod, wo ist dein Sieg? / Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ (1 Kor 15,55ff). Deswegen wird die Trauer um einen lieben Menschen nicht einfach weggewischt, wir werden aber bestärkt in der Hoffnung, dass der Tod seinen wirklich endgültigen tödlichen Stachel verloren hat.

Und ein schöner alter Brauch ist der sog. „Risus paschalis“, das Osterlachen. In der Feier der Osternacht die Gläubigen zum Lachen bringen, das hat dann zum Teil Ausmaßen eingenommen, dass es sogar einmal verboten wurde.
Auch beim Humor gehört der gute Geschmack dazu und die Grenzen kennen.
Und wenn es wenigstens ein Lächeln ist, was auf den Gesichtern gezaubert wird, dann wird etwas von der tiefen österlichen Freude spürbar. Denn Gott will unser Klagen in Tanzen verwandeln, wie es hoffnungsvoll im Psalm 30, 12 heißt.

Papst Franziskus hat mal gesagt, dass ihn manche Christen eher an „in Essig eingelegte Peperonis“ erinnern; ja, da bleibt nur zu wünschen, dass man Tabletten gegen Sodbrennen dabei hat.

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ ruft uns Jesus jeden Tag neu zu, glaubt an die frohe Botschaft.

Wenn Jesus uns einlädt, wie Kinder zu werden, dann hat das auch viel mit der Leichtigkeit und Freude des Lebens zu tun.

Bei Anblick eines kleinen Babys wird schnell mal gelächelt.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Kinder etwa 400 mal pro Tag lachen – ein Erwachsener hingegen nur noch etwa 20 mal.

Und viele meiner persönlichen Glücksmomente erlebe ich mit Kindern, wie z. Bsp. als ich in Klieglkindergarten zum Feiern eingeladen war. Ein Junge, der genau meinen Namen wusste, dass ich Pfarrer bin und mein 25 jähriges Priesterjubiläum feier, und als ich stauend ihn lobte, er „brettcool“ beim Rausgehen zu mir sagte: „Wir sehen uns!“
Und ein Mädchen hat anschließend zu ihrer Erzieherin gesagt: „Der (also ich) muss aber ein großes Auto haben?!“ Und auf die Frage: „Warum“? „Na, der ist doch Fahrer!“

Glosse 2025 03 Bild Lachen

Verlieren wir Glauben, Hoffnung, Liebe und das Lachen nicht!

 

 

Gerd Greier, Pfarrer

Impuls

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