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Hausgottesdienst
6. Sonntag der Osterzeit (B),
05.05.2024

Lied: Solang es Menschen gibt auf Erden (GL 425,1-2)

Einleitung

Jede und jeder von uns hat einen Namen. Der steht im Ausweis. Dann gibt es auch die Kosenamen, die einige Menschen kennen und gebrauchen dürfen. Und es gibt die Spitznamen, die uns andere verleihen. Darin drücken sie manchmal aus, wie sie uns erleben. Jesu Angebot an uns ist viel weiter. Er nennt uns seine Freundin, seinen Freund. Ihm war das wichtig, uns so anzusprechen. Wir nehmen es auf im Kyrie:

Kyrie-Ruf

Jesus, du Freund, du schaffst darin eine Atmosphäre, in der ich mich öffnen kann.
Kyrie eleison!

Jesus, du Freund, du nimmst mich mit hinein in deine Beziehung zum Vater.
Christe eleison!

Jesus, du Freund, du sagst mir, wie ich von dir erzählen kann.
Kyrie eleison!

Gebet

Herr und Gott, wir sind eingeladen, mit dir und deinem Sohn in Freundschaft zu leben. Wir sind eingeladen, das als Liebende zu tun. Gib uns dazu die Kraft und den Mut und bereichere so die Menschen, mit denen wir leben. Darum bitten wir durch Jesus, deinen Sohn und unseren Freund, der mir dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt heute und in Ewigkeit. Amen.

Evangelium (Joh 15,9-17)

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf, dass ihr einander liebt.

Gedanken zum Evangelium

Vor 2 Wochen hatten wir den Sonntag des Guten Hirten. „Meine Schafe kennen meine Stimme und sie folgen mir“, hieß es im Evangelium. Ich wurde nach dem Gottesdienst gefragt: „Mögen Sie sich denn als Schaf ansprechen lassen? Vielleicht sogar als das dumme Schaf?“ - Wenn dieser Mensch mich an diesem Sonntag wieder ansprechen sollte, könnte ich ein anderes Gespräch mit ihm führen. Ich könnte ihn fragen: „Gefällt es Ihnen denn, dass Jesus Ihnen sagt: Du bist jemand, den ich liebe? Fühlen Sie sich gut bei dem Wort Jesu: Du bist mein Freund?“
Es wäre ein besserer Begriff, aber auch eine Anrede, in der eine größere Herausforderung liegt. Von mir als Freund oder Freundin kann er mehr erwarten. Je näher mir jemand steht, desto mehr sehe ich mich in der Verpflichtung. Einen Fremden kann ich leichter ein Nein auf eine Bitte sagen als einem Freund. Einem Fremden kann ich begegnen und danach ist unser Kontakt beendet. Eine Freundschaft lebt von den regelmäßigen Kontakten. Dafür muss ich Zeit haben und Zeit investieren.
„Ein Freund ist jemand, der dich gern hat.“ Unter diesem Titel erschien schon 1958 ein kleines Buch von Joan Walsh Anglund. In Texten und Illustrationen wurde darum geworben, der Freundschaft eine Chance zu geben. Es konnte die Freundschaft mit Menschen, Tieren oder der Natur sein. Dieses Buch wurde mehrfach überarbeitet und neu aufgelegt.
Mir gefallen solche Versuche. Zugleich lassen sie mich auch innehalten. Mag ich mich denn bei jedem auch als Freund bezeichnen? Ich denke an Feiern zu runden Geburtstagen oder Ehejubiläen. Da bin ich manchmal eingeladen. Wer mich nach meiner Beziehung zum Gastgeber fragt, bekommt manchmal eine ausweichende Antwort: „Wir kennen uns aus dem Verein. Wir arbeiten immer wieder einmal zusammen.“ In solchen Momenten ist mir das Wort Freund zu schnell und zu viel. Wo gibt es die Abstufungen?
Ich bleibe beim Wort Jesu: „Vielmehr habe ich euch Freunde genannt, denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe." (Joh15,15). Sagt er das jetzt auch mir als Hörerin, als Hörer dieses Wortes? Sagt er mir: Ich vertraue dir alles an, was mich bewegt?
Wenn ja: Wie wollen wir unsere Freundschaft gestalten? Wenn nein: Wie wird sich unsere Beziehung weiterentwickeln? Möglich wäre auch der Satz: Du bist noch nicht mein Freund, aber ich arbeite daran?
Nehmen Sie das mit in die neue Worte und denken Sie ermutigt von Jesus über die Freundschaft zu ihm und anderen Menschen nach!
(Norbert Riebartsch)

Lied: Gott liebt diese Welt (GL 464,1-2)

Fürbitten

Herr Jesus, du hast uns Freunde genannt. Wir denken an Menschen, die auch deine Freunde sind:
Schenke uns allen Zeichen deiner Nähe.

Wir bitten für die Menschen in Galiläa und dem Gaza Streifen, die um ihr Leben bangen.

Wir bitten für die Obdachlosen in unseren Städten.

Wir bitten für die Menschen, die Gewalt erleben mussten.

Wir bitten für die Kranken und jene, die sie pflegen.

Wir bitten dich für die Sterbenden auf ihrem Weg zu dir.

Noch viele andere kennst du als deine Freunde. Du wirst bei ihnen sein. Darauf vertrauen wir. - Amen.

Einleitung zum Vaterunser

„Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft heißt es.“ Auch Jesus hat uns als seine Freunde viel beschenkt. Eines der größten seiner Geschenke an uns ist, ist das Gebet, das wir jeden Sonntag beten:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Gott und Vater, am Ende des Gottesdienstes danken wir dir. Wir haben neu gehört
und neu empfangen, was uns Kraft geben kann. Erhalte in uns, was du und geschenkt hast. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Lied: Nun danket alle Gott (GL 405)

Aktuelles

Chorprojekt der Kinder in Euerdorf

Wenn Du mindestens acht Jahre alt bist und Spaß am Singen hast, dann bist Du herzlich eingeladen, bei unserem Chor-Projekt mitzumachen.  ...

Gedenken und Gebet Papsttod 21. April 2025 Kiliansdom

„Möge er als Pilger der Hoffnung heimkehren zum himmlischen Vater“ Bischof Dr. Franz Jung betet im Kiliansdom für verstorbenen Papst – Kondolenzbuch zum Tod von Franziskus im Dom ausgelegt – ...

Stellenausschreibung Verwaltungsleitung im Pastoralen Raum

  Die Diözese Würzburg sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für den Pastoralen Raum Bad Kissingen eine/n Verwaltungsleiter (m/w/d) (39 Wochenstunden)   ...

Glosse

Am Puls des Lebens

von Pfarrer Gerd Greier

 

„Humor ist wenn man trotzdem lacht!“

so sprach bereits der deutsche Lyriker Otto Julius Bierbaum gegen Ende des 19.Jahrhunderts.

Es kann einem manchmal schon das Lachen vergehen im Leben.
Gott selber ist beim Leiden und seines Sohnes das Lachen vergangen, war er ja mittendrinnen dabei; manche Menschen kennen leider keine Grenzen.
Gerade Ostern lädt uns neu ein, das Lachen nicht zu verlieren:

Im Psalm 2 heißt es im Vers 4: „Doch er, der im Himmel thront, lacht!“ Worüber? Über die Pläne der Mächtigen, die keine Werte mehr kennen und nur an sich und ihre eigenen Interessen denken. Sie haben Gott vergessen und werden sich dabei kräftig verrechnen. Wie hoffnungsvoll im Blick gerade in die Welt hinein, auch wenn Gott einen langen Atem hat und es leider Gottes noch viel unnötiges Leid und Blutvergießen gibt.

Paulus lacht in seinem ersten Brief an die Korinther den Tod aus:
Tod, wo ist dein Sieg? / Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ (1 Kor 15,55ff). Deswegen wird die Trauer um einen lieben Menschen nicht einfach weggewischt, wir werden aber bestärkt in der Hoffnung, dass der Tod seinen wirklich endgültigen tödlichen Stachel verloren hat.

Und ein schöner alter Brauch ist der sog. „Risus paschalis“, das Osterlachen. In der Feier der Osternacht die Gläubigen zum Lachen bringen, das hat dann zum Teil Ausmaßen eingenommen, dass es sogar einmal verboten wurde.
Auch beim Humor gehört der gute Geschmack dazu und die Grenzen kennen.
Und wenn es wenigstens ein Lächeln ist, was auf den Gesichtern gezaubert wird, dann wird etwas von der tiefen österlichen Freude spürbar. Denn Gott will unser Klagen in Tanzen verwandeln, wie es hoffnungsvoll im Psalm 30, 12 heißt.

Papst Franziskus hat mal gesagt, dass ihn manche Christen eher an „in Essig eingelegte Peperonis“ erinnern; ja, da bleibt nur zu wünschen, dass man Tabletten gegen Sodbrennen dabei hat.

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ ruft uns Jesus jeden Tag neu zu, glaubt an die frohe Botschaft.

Wenn Jesus uns einlädt, wie Kinder zu werden, dann hat das auch viel mit der Leichtigkeit und Freude des Lebens zu tun.

Bei Anblick eines kleinen Babys wird schnell mal gelächelt.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Kinder etwa 400 mal pro Tag lachen – ein Erwachsener hingegen nur noch etwa 20 mal.

Und viele meiner persönlichen Glücksmomente erlebe ich mit Kindern, wie z. Bsp. als ich in Klieglkindergarten zum Feiern eingeladen war. Ein Junge, der genau meinen Namen wusste, dass ich Pfarrer bin und mein 25 jähriges Priesterjubiläum feier, und als ich stauend ihn lobte, er „brettcool“ beim Rausgehen zu mir sagte: „Wir sehen uns!“
Und ein Mädchen hat anschließend zu ihrer Erzieherin gesagt: „Der (also ich) muss aber ein großes Auto haben?!“ Und auf die Frage: „Warum“? „Na, der ist doch Fahrer!“

Glosse 2025 03 Bild Lachen

Verlieren wir Glauben, Hoffnung, Liebe und das Lachen nicht!

 

 

Gerd Greier, Pfarrer

Impuls

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