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Hausgottesdienst
4. Fastensonntag (B),
10.03.2024

Lied: Morgenstern der finstern Nacht (GL 472, 1-3)

Einleitung

Gott liegt etwas an uns. Wir alle und die ganze Schöpfung sind Gott wichtig. Darum tut Gott alles, damit wir zu ihm finden und mit ihm leben wollen. Gott sendet Propheten, die uns zu Gott führen. Er sendet Jesus, auf den wir schauen können. Gott spricht zu uns durch Mitmenschen. Er spricht auch jetzt in dieser Feier zu uns.
Hören wir hin und schauen wir auf ihn und bitten wir um sein Erbarmen:

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, wer an dich glaubt, hat das ewige Leben. Wo unser Glaube und unsere Liebe schwach sind, rufen wir: Herr, erbarme dich.

Herr Jesus Christus, in dir sind wir auferweckt und wieder lebendig gemacht. Wo wir zu sehr auf dieses Leben allein ausgerichtet sind, rufen wir: Christus, erbarme dich.

Herr Jesus Christus, durch deine Liebe und dein Kreuz hast du die Welt gerettet. Wo wir uns selbst retten, da rufen wir: Herr, erbarme dich.  

Gebet

Herr Jesus Christus, wir schauen auf zu dir, zu deinem Kreuz, zu unserer Rettung. Aus Liebe zu uns hast du dein Kreuz auf dich genommen. Dein Wort helfe uns, in der Liebe zu dir und zueinander zu wachsen. Dein Wort helfe uns, deine Liebe in unserem eigenen Leben zu tun. - Amen. 

Evangelium (Joh 3,14-21)

In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodémus: Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat. Denn darin besteht das Gericht: Das Licht kam in die Welt, doch die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht,
damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.

Gedanken zum Evangelium

Einige von Ihnen werden diese Situation kennen: Man hat sich hilflos und allein gefühlt. Man war angewiesen auf die Zuwendung von Menschen. Vor ein paar Jahren habe auch ich das nach einer Knieverletzung erfahren. Ich lag verletzt in einem Rettungswagen. Vielleicht ging es Ihnen schon einmal ähnlich? Ich nehme an, dass Ihnen allen einige Situationen einfallen, aus denen Sie sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnten.
In dieser Lage befinden wir uns als Christen und Christinnen grundsätzlich und existentiell betrachtet. Wir dürfen eines glauben: Jesus ist für uns der Retter. In manchen Liedern zur Weihnachtszeit singen wir ja auch: "Christ, der Retter ist da!" Auf den Feldern verkünden die Engel: "Heute ist in der Stadt Davids der Retter geboren, Jesus der Herr." Heute hören wir im Evangelium: Gott hat Jesus in diese Welt gesandt, weil er diese Welt und auch uns Menschen liebt. Gott liegt etwas an uns. Gott hätte uns Menschen in unseren Sünden gefangen halten können. Wir hätten an unseren Sünden zugrunde gehen und diese Welt und unser Leben zugrunde richten können. Doch Gott geht einen anderen Weg. Er greift in Jesus in das Leben der Welt und auch im Leben der einzelnen ein.
Der einzige Grund ist seine Liebe zu uns und zu der Welt. Diese Liebe ist eine verrückte Liebe. Doch sehen wir an diesem Handeln, was Liebe wirklich ist. Es kann bedeuten, einen Menschen niemals aufzugeben. Das ist die frohe Botschaft, die uns an diesem Sonntag geschenkt wird. Es ist der Sonntag "Laetare" - der Sonntag der Freude. Wir können uns nicht aus eigener Kraft und auch nicht durch eigene Leistungen erlösen und befreien. Viel zu sehr sind wir gefangen in unserem Leben, in unserem Denken. Wir hören es im Evangelium. (…)
Doch Gott greift ein. Wir werden befreit. Gott gibt immer wieder eine neue Chance.
Gott greift ein - durch Jesus, durch seinen Tod am Kreuz. Das Kreuz war die grausamste Form, einen Menschen hinzurichten. Doch Jesus hat diesen Tod für uns auf sich genommen. Jesus hat die Gewalt und den Hass aller, die ihn hinrichten wollten, mit Liebe beantwortet. Jesus ist den Weg des Friedens und auch der Gewaltlosigkeit gegangen. Jesus, der als das Licht kam, der Licht in das Leben der Menschen brachte, musste sterben, weil Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht.
Es gibt die Faszination des Bösen im Menschen. Neben vielem Guten, das geschieht, ist unsere Welt von viel Egoismus, von Unfrieden, von Hass bestimmt. Hass mit Hass zu beantworten, sich für erlittenes Unrecht zu rächen, die eigenen Ellenbogen zu benutzen, das scheint oft einfacher zu sein, als die Worte Jesu zu befolgen. Wir verstricken uns immer mehr in das Böse, immer mehr in den Unglauben. Das führt uns immer weiter weg von Gott, von seiner Liebe. Das führt immer mehr zu einem Unglauben, mit dem wir uns selbst richten werden.
Jesus aber lädt uns ein, an ihn zu glauben und ihn zu lieben. Er lädt uns ein, mit ihm eine tiefe Beziehung zu leben. Mit ihm werden wir "lebendig gemacht." In Jesus finden wir das Leben, das uns Gott zugesagt hat, das Leben, das uns erfüllt. Wir haben in Jesus und das bereits jetzt das ewige Leben. An ihn zu glauben, bedeutet sich für das Leben zu entscheiden. (...)
Auf Jesus zu schauen, mit ihm zu leben, bedeutet auch seinen Glauben und seine Liebe zu Gott in guten Werken zu zeigen. Wir sind geschaffen, „die guten Werke zu tun, die Gott für uns im Voraus bereitet hat.“ Wir können einander diese bedingungslose Liebe weiterschenken. Wir können bereit sein, uns selbst und andere immer wieder neu anzunehmen. In diese Haltung gilt es immer mehr hineinzuwachsen.
Da bleiben wir oft hinter dem zurück, wer wir sein könnten. Eine berühmte Heilige hat von sich selbst einmal gesagt: "Ich bin die größte Sünderin!" Doch wir dürfen auf ihn schauen, der uns annimmt, der uns befreien wollte. Schauen wir immer auf Jesus, auf sein Leben, auf seine Hingabe, auf seine Liebe. Schauen wir auf Jesus unseren Retter zum ewigen Leben.

(Jörg Thiemann)

Lied: Herr, gib uns Mut zum Hören (GL 448, 1-2)

Fürbitten

Herr Jesus Christus, der du am Kreuz erhöht wurdest, wir blicken auf dich und bitten dich:

Sei Halt und Hoffnung aller, die leiden müssen, sei es körperlich wie auch seelisch.

Stärke alle, die verfolgt werden und hilf ihnen, ihr Kreuz zu tragen.

Mache alle bereit umzukehren, die den Glauben an dich und die Liebe zueinander missachten.

Wir beten für Menschen, die wenig Freude an ihrem Leben haben, die krank, einsam, unterdrückt oder auf der Flucht sind. Stelle ihnen Menschen zur Seite, die sie annehmen und ihnen helfen.

Erfülle deine Kirche mit einer tiefen Sehnsucht nach dir und hilf ihr, sich geistlich zu erneuern.

Nimm unsere Verstorbenen auf in deine Herrlichkeit.

Dich loben und preisen wir, jetzt und in alle Ewigkeit. - Amen.    

Einleitung zum Vaterunser

Jesus kam, um uns zu retten. Er sprach davon mit seinen Taten und Worten. Er sprach davon in dem Gebet, das er uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Herr Jesus Christus, diese Welt ist voller Dunkelheit: Krieg, Hass, Krankheit, Hunger, Ungerechtigkeit und vieles mehr bestimmen unser Leben. Du verstehst alle Menschen, die leiden, denn du hast selbst Leiden auf dich genommen. Sende uns in diese Welt, hilf uns jetzt Licht zu sein. - Amen.  

Lied: Gott wohnt in einem Lichte (GL 429, 1-2)

Aktuelles

Chorprojekt der Kinder in Euerdorf

Wenn Du mindestens acht Jahre alt bist und Spaß am Singen hast, dann bist Du herzlich eingeladen, bei unserem Chor-Projekt mitzumachen.  ...

Gedenken und Gebet Papsttod 21. April 2025 Kiliansdom

„Möge er als Pilger der Hoffnung heimkehren zum himmlischen Vater“ Bischof Dr. Franz Jung betet im Kiliansdom für verstorbenen Papst – Kondolenzbuch zum Tod von Franziskus im Dom ausgelegt – ...

Stellenausschreibung Verwaltungsleitung im Pastoralen Raum

  Die Diözese Würzburg sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für den Pastoralen Raum Bad Kissingen eine/n Verwaltungsleiter (m/w/d) (39 Wochenstunden)   ...

Glosse

Am Puls des Lebens

von Pfarrer Gerd Greier

 

„Humor ist wenn man trotzdem lacht!“

so sprach bereits der deutsche Lyriker Otto Julius Bierbaum gegen Ende des 19.Jahrhunderts.

Es kann einem manchmal schon das Lachen vergehen im Leben.
Gott selber ist beim Leiden und seines Sohnes das Lachen vergangen, war er ja mittendrinnen dabei; manche Menschen kennen leider keine Grenzen.
Gerade Ostern lädt uns neu ein, das Lachen nicht zu verlieren:

Im Psalm 2 heißt es im Vers 4: „Doch er, der im Himmel thront, lacht!“ Worüber? Über die Pläne der Mächtigen, die keine Werte mehr kennen und nur an sich und ihre eigenen Interessen denken. Sie haben Gott vergessen und werden sich dabei kräftig verrechnen. Wie hoffnungsvoll im Blick gerade in die Welt hinein, auch wenn Gott einen langen Atem hat und es leider Gottes noch viel unnötiges Leid und Blutvergießen gibt.

Paulus lacht in seinem ersten Brief an die Korinther den Tod aus:
Tod, wo ist dein Sieg? / Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ (1 Kor 15,55ff). Deswegen wird die Trauer um einen lieben Menschen nicht einfach weggewischt, wir werden aber bestärkt in der Hoffnung, dass der Tod seinen wirklich endgültigen tödlichen Stachel verloren hat.

Und ein schöner alter Brauch ist der sog. „Risus paschalis“, das Osterlachen. In der Feier der Osternacht die Gläubigen zum Lachen bringen, das hat dann zum Teil Ausmaßen eingenommen, dass es sogar einmal verboten wurde.
Auch beim Humor gehört der gute Geschmack dazu und die Grenzen kennen.
Und wenn es wenigstens ein Lächeln ist, was auf den Gesichtern gezaubert wird, dann wird etwas von der tiefen österlichen Freude spürbar. Denn Gott will unser Klagen in Tanzen verwandeln, wie es hoffnungsvoll im Psalm 30, 12 heißt.

Papst Franziskus hat mal gesagt, dass ihn manche Christen eher an „in Essig eingelegte Peperonis“ erinnern; ja, da bleibt nur zu wünschen, dass man Tabletten gegen Sodbrennen dabei hat.

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ ruft uns Jesus jeden Tag neu zu, glaubt an die frohe Botschaft.

Wenn Jesus uns einlädt, wie Kinder zu werden, dann hat das auch viel mit der Leichtigkeit und Freude des Lebens zu tun.

Bei Anblick eines kleinen Babys wird schnell mal gelächelt.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Kinder etwa 400 mal pro Tag lachen – ein Erwachsener hingegen nur noch etwa 20 mal.

Und viele meiner persönlichen Glücksmomente erlebe ich mit Kindern, wie z. Bsp. als ich in Klieglkindergarten zum Feiern eingeladen war. Ein Junge, der genau meinen Namen wusste, dass ich Pfarrer bin und mein 25 jähriges Priesterjubiläum feier, und als ich stauend ihn lobte, er „brettcool“ beim Rausgehen zu mir sagte: „Wir sehen uns!“
Und ein Mädchen hat anschließend zu ihrer Erzieherin gesagt: „Der (also ich) muss aber ein großes Auto haben?!“ Und auf die Frage: „Warum“? „Na, der ist doch Fahrer!“

Glosse 2025 03 Bild Lachen

Verlieren wir Glauben, Hoffnung, Liebe und das Lachen nicht!

 

 

Gerd Greier, Pfarrer

Impuls

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