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Hausgottesdienst –
28. Sonntag im Jahreskreis,
15.10.2023

Lied: Kommt herbei, singt dem Herrn (Gotteslob 140)

Einleitung

Nicht jeder Gottesdienst, den wir feiern, wird zu einem großartigen Ereignis, das man nicht so schnell vergisst. Jeder Gottesdienst ist aber ein Fest, durch das wir unsere Beziehung zu unserem Gastgeber - und das ist kein Geringerer als Gott selbst - feiern. Feststimmung kann man nicht herbeizwingen. Sie entsteht und wächst in der Begegnung mit dem Gastgeber. Am Beginn dieser Feier treten wir vor den Herrn hin und huldigen wir ihm.

Kyrie-Ruf

Jesus Christus, in der Not sprichst du uns Mut zu.
Herr, erbarme dich.

In der Überheblichkeit mahnst du uns zur Demut.
Christus, erbarme dich.

In der Gleichgültigkeit erwirkst du uns Freude.
Herr, erbarme dich.

Gebet

Herr, unser Gott, deine Gnade komme uns zuvor und begleite uns, damit wir dein Wort im Herzen bewahren und immer bereit sind, das Gute zu tun. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Evangelium (Matthäus 22, 1-14)

In jener Zeit erzählte Jesus den Hohepriestern und den Ältesten des Volkes das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen. Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Siehe, mein Mahl ist fertig, meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit! Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden, wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um. Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen. Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren nicht würdig. Geht also an die Kreuzungen der Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein! Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen. Als der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Menschen, der kein Hochzeitsgewand anhatte. Er sagte zu ihm: Freund, wie bist du hier ohne Hochzeitsgewand hereingekommen? Der aber blieb stumm. Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. Denn viele sind gerufen, wenige aber auserwählt.

Gedanken zum Evangelium:

Das Hochzeitsfest ist eines der wichtigsten, wenn nicht gar das wichtigste Ereignis im Leben eines Israeliten außerhalb der religiösen Feste. Und es war Brauch, die Einladung erst einmal auszuschlagen und erst beim zweiten Mal anzunehmen: dann allerdings wäre es eine Demütigung für den Gastgeber gewesen, wenn die Gäste nicht gekommen wären. Das muss man vielleicht wissen, wenn man sich näher mit diesem Gleichnis befasst. Eine Einladung Hochzeitsfest des Königssohnes auszuschlagen kommt einem Affront gleich: es bedeutet nämlich, dass man nicht bereit ist, ihm zu huldigen, gleichsam ihn anzuerkennen. Die zunächst Eingeladenen sind wohl die Auserwählten des Volkes Israels: viele von ihnen erkennen Jesus nicht und folgen daher der Einladung des Vaters nicht, im Gegenteil, seine Boten werden verfolgt oder gar getötet. Also wendet sich Gott an alle Menschen, ohne Ansehen der Person. Alle, wirklich alle sind eingeladen zum Hochzeitsmal im Himmelreich.Nun ist da einer, der keine Festkleidung trägt. Heißt das, Menschen in Lumpen, die sich nicht fein machen können, dürfen nicht kommen, so wie ich als Kind befürchtet habe und deshalb immer schon sauber angezogen war in der Kirche? Natürlich nicht. Aber wer ein Fest feiern will, der muss sich darauf vorbereiten, äußerlich und innerlich. So wie er oder sie es kann, keine Frage: aber die Teilnahme erfordert ein Mindestmaß an Vorbereitung, an Glauben, an christlicher Haltung: wer dazu nicht bereit ist, der hat auf dem Mahl auch nichts verloren.
Wir sind also eingeladen. Jeden Tag wieder. Und wir sollten schauen, dass wir bereit sind für die Feier. Dass wir erkennen, dass das das Wichtigste ist und uns nicht von den vielen Ablenkungen, die unser Leben bietet, blenden lassen: Jesus hat uns eingeladen, und wir sollten so leben, dass wir seiner Hochzeitsfeier würdig sind.

(Edith Fuhrmann)

Lied: Gott ruft sein Volk zusammen (Gotteslob 477)

Fürbitten

Guter Gott, dein Sohn spricht uns Trost zu, wenn Glauben und Leben zur Herausforderung werden, und er ermuntert uns, wenn es nicht richtig läuft. So rufen wir zu dir:

Wir beten für die Bischöfe und die vielen Verantwortlichen der Kirche, die in Rom zur Synode versammelt sind: Lass sie erkennen, was es jetzt braucht, dass die Kirche wahrhaftig und echt “Freude und Hoffnung, Trauer und Angst” mit allen Menschen teilen und leben kann.

Wir beten für alle Menschen, die die Gemeinschaft der Christgläubigen erleben und sie eher als Last statt als Lust empfinden: Lass sie Zeuginnen und Zeugen deiner Botschaft begegnen, die leben, was sie vom Evangelium verstanden haben.

Wir beten für die Menschen, die sich auf den Glauben einlassen wollen, deren Leben durch deine Botschaft vom Heil Sinn erfährt, bereichert und erfüllt wird: Bewahre ihnen diese Freude und hilf ihnen, wenn sie an deiner Kirche kritisch-konstruktiv mitbauen.

Wir beten für alle, die am Ende ihres Lebens stehen und eintreten in dein Reich: Empfange sie zum himmlischen Gastmahl, schenke ihnen ewige Freuden und vollende, was im irdischen Leben Bruchstück geblieben ist.

Guter Gott, wir teilen das Vertrauen des Psalmbeters: Du deckst mir den Tisch. Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang. So kommen wir zu dir und bitten dich durch Christus unseren Herrn.

Einleitung zum Vaterunser

Wenn der Herr offenbar wird, werden wir ihm ähnlich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist (nach 1 Joh 3, 2). In diesem Vertrauen beten wir: Vater unser …

Segensgebet

Guter Gott, unter deinem Schutz und Segen wollen wir losgehen, um an deinem Reich zu bauen. Sei du mit uns und führe uns den rechten Weg. Halte uns wachsam und sensibel, voller Tatendrang und Phantasie. Und so segne uns der Vater, der Sohn und der Hl. Geist. Amen.

Lied: Lasst uns loben, freudig loben (Gotteslob 489)

 

 

Aktuelles

Chorprojekt der Kinder in Euerdorf

Wenn Du mindestens acht Jahre alt bist und Spaß am Singen hast, dann bist Du herzlich eingeladen, bei unserem Chor-Projekt mitzumachen.  ...

Gedenken und Gebet Papsttod 21. April 2025 Kiliansdom

„Möge er als Pilger der Hoffnung heimkehren zum himmlischen Vater“ Bischof Dr. Franz Jung betet im Kiliansdom für verstorbenen Papst – Kondolenzbuch zum Tod von Franziskus im Dom ausgelegt – ...

Stellenausschreibung Verwaltungsleitung im Pastoralen Raum

  Die Diözese Würzburg sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für den Pastoralen Raum Bad Kissingen eine/n Verwaltungsleiter (m/w/d) (39 Wochenstunden)   ...

Glosse

Am Puls des Lebens

von Pfarrer Gerd Greier

 

„Humor ist wenn man trotzdem lacht!“

so sprach bereits der deutsche Lyriker Otto Julius Bierbaum gegen Ende des 19.Jahrhunderts.

Es kann einem manchmal schon das Lachen vergehen im Leben.
Gott selber ist beim Leiden und seines Sohnes das Lachen vergangen, war er ja mittendrinnen dabei; manche Menschen kennen leider keine Grenzen.
Gerade Ostern lädt uns neu ein, das Lachen nicht zu verlieren:

Im Psalm 2 heißt es im Vers 4: „Doch er, der im Himmel thront, lacht!“ Worüber? Über die Pläne der Mächtigen, die keine Werte mehr kennen und nur an sich und ihre eigenen Interessen denken. Sie haben Gott vergessen und werden sich dabei kräftig verrechnen. Wie hoffnungsvoll im Blick gerade in die Welt hinein, auch wenn Gott einen langen Atem hat und es leider Gottes noch viel unnötiges Leid und Blutvergießen gibt.

Paulus lacht in seinem ersten Brief an die Korinther den Tod aus:
Tod, wo ist dein Sieg? / Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ (1 Kor 15,55ff). Deswegen wird die Trauer um einen lieben Menschen nicht einfach weggewischt, wir werden aber bestärkt in der Hoffnung, dass der Tod seinen wirklich endgültigen tödlichen Stachel verloren hat.

Und ein schöner alter Brauch ist der sog. „Risus paschalis“, das Osterlachen. In der Feier der Osternacht die Gläubigen zum Lachen bringen, das hat dann zum Teil Ausmaßen eingenommen, dass es sogar einmal verboten wurde.
Auch beim Humor gehört der gute Geschmack dazu und die Grenzen kennen.
Und wenn es wenigstens ein Lächeln ist, was auf den Gesichtern gezaubert wird, dann wird etwas von der tiefen österlichen Freude spürbar. Denn Gott will unser Klagen in Tanzen verwandeln, wie es hoffnungsvoll im Psalm 30, 12 heißt.

Papst Franziskus hat mal gesagt, dass ihn manche Christen eher an „in Essig eingelegte Peperonis“ erinnern; ja, da bleibt nur zu wünschen, dass man Tabletten gegen Sodbrennen dabei hat.

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ ruft uns Jesus jeden Tag neu zu, glaubt an die frohe Botschaft.

Wenn Jesus uns einlädt, wie Kinder zu werden, dann hat das auch viel mit der Leichtigkeit und Freude des Lebens zu tun.

Bei Anblick eines kleinen Babys wird schnell mal gelächelt.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Kinder etwa 400 mal pro Tag lachen – ein Erwachsener hingegen nur noch etwa 20 mal.

Und viele meiner persönlichen Glücksmomente erlebe ich mit Kindern, wie z. Bsp. als ich in Klieglkindergarten zum Feiern eingeladen war. Ein Junge, der genau meinen Namen wusste, dass ich Pfarrer bin und mein 25 jähriges Priesterjubiläum feier, und als ich stauend ihn lobte, er „brettcool“ beim Rausgehen zu mir sagte: „Wir sehen uns!“
Und ein Mädchen hat anschließend zu ihrer Erzieherin gesagt: „Der (also ich) muss aber ein großes Auto haben?!“ Und auf die Frage: „Warum“? „Na, der ist doch Fahrer!“

Glosse 2025 03 Bild Lachen

Verlieren wir Glauben, Hoffnung, Liebe und das Lachen nicht!

 

 

Gerd Greier, Pfarrer

Impuls

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