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Hausgottesdienst -
Neujahr - Fest der Gottesmutter Maria (A),
01.01.2023

Lied: Der du die Zeit in Händen hast (GL 257, 1+2)

Einleitung

Wir stehen am Anfang des neuen Jahres, dessen Beginn wir feierlich begehen. Den Anfang der Schöpfung bewirkte Gott durch sein Wort. Er sprach und es wurde. Auf uns Menschen kam er in besonderer Weise zu durch Jesus, geboren von Maria. Ihr Hochfest feiern wir heute zugleich mit Neujahr. An Maria können wir erkennen, dass Gott uns Menschen in sein Heilshandeln einbeziehen möchte durch unser Ja zu ihm. Lassen sie uns das heute sehr bewusst neu bedenken und erneut Ja sagen zum Mitwirken an dem Teil des Heilsplans Gottes, den er uns anvertrauen möchte.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, durch deine Menschwerdung hast du den Wert und die Würde des Menschen neu ins Licht gestellt.
Herr, erbarme dich.

Unser Ja erwartest du für die Aufgaben, die du uns anvertrauen möchtest.
Christus, erbarme dich.

Auf deine Mithilfe und Gnade dürfen wir bauen und fest vertrauen.
Herr, erbarme dich.

Gebet

In diesen Tagen, Gott aller Tage, sind wir glücklich, deine hellen, lichtvollen Seiten zu sehen. Mit den Hirten eilen wir zu dir. Mit den Hirten finden wir dich. Wir danken dir, in dein Herz schauen zu dürfen, deine Liebe zu entdecken. Wir haben so viele Wünsche für das neue Jahr und du kennst sie alle. Schenke uns, das Staunen wieder zu lernen, dein Wort zu bewahren und es in unseren Herzen zu bewegen. Wie Maria lass uns ganz Ohr sein für den Weg, den du mit uns gehst, dich loben und preisen im Lauf der Zeit von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Evangelium (Lk 2,16-21)

In jener Zeit eilten die Hirten nach Betlehem und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde. Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war. Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.

Gedanken zum Evangelium

Der Jahreswechsel regt uns an, zurückzublicken und uns zu fragen: Was ist mir im letzten Jahr gelungen? Was war schwierig? Was sollte ich als gute Erkenntnis und wertvolle Erfahrung mit ins neue Jahr nehmen? Im Blick nach vorn wissen wir noch nicht, welche besonderen Herausforderungen an uns das neue Jahr mit sich bringen wird. Sicher ist: Gottes Gnade und sein Segen wollen uns begleiten. Dies zu erbitten, gehört mit zu einer guten inneren Einstimmung und Vorbereitung auf das vor uns liegende Jahr.
Um uns für unser Verhalten und Handeln im neuen Jahr Vorbilder vor Augen zu stellen, wird uns von der Reaktion der Hirten und der Gottesmutter im Zusammenhang mit der Geburt Christi berichtet. Weil sich die Hirten auf die an sie ergangene Botschaft einlassen und nach Betlehem eilen, können sie feststellen, dass die himmlische Botschaft kein Traum, sondern Wahrheit ist. Was den Hirten als Zeichen von den Engeln vorausgesagt wurde, „Ihr werdet den Messias als ein Kind finden, das in Windeln gewickelt in einer Krippe liegt“, erleben sie als wahr und zutreffend. All die ganz unnormalen Ereignisse rund um die Geburt Jesu müssen auf die Hirten wie das Erleben eines Wunders gewirkt haben. Was menschlichem Denken und menschlichen Vorstellungen widersprach, sich aber als wahr überprüfen ließ, veranlasste die Hirten, an das für ihre Augen Unsichtbare glauben zu können.
Übertragen wir dies Geschehen einmal auf uns. Gab es in unserem Leben nicht auch schon einmal etwas Ähnliches? Wo hatten wir das Gefühl: Das kann nicht sein, das ist nicht möglich? Und dann erwies es sich als haargenau zutreffend. Gottes Wirken hat zuweilen so etwas Eigenes an sich, das wir Menschen auf den ersten Blick nicht für möglich halten, obwohl es sich dann als zutreffend erweist.
Maria wiederum berichten die Hirten von der Botschaft, die sie aus Engels Mund hörten. Für Maria ist dies erneut eine Bestätigung ihrer Verheißung, dass ihr Kind der Messias ist. Nur nach menschlichem Ermessen verläuft alles Geschehen so seltsam und sonderbar. Maria spürt aber, dass Gott so ganz anders handelt, als die Menschen es sich normaler Weise vorstellen und auch sie es sich sicher vorstellt. Maria entscheidet sich, Gottes geheimnisvolles Handeln in ihr Herz zu schließen und Gott zu vertrauen. So hat sie Gottes Liebe ständig vor Augen. Dadurch wird sie fähig, alles Kommende, besonders auch das Schwere – die Flucht nach Ägypten, die Suche nach dem verlorenen Zwölfjährigen, alle späteren Anfeindungen ihres Sohnes – geduldig und ohne Vorwürfe an Gott auszuhalten und durchzutragen. Sie ist sich gewiss: Gott lenkt alles zum Guten für die Menschen.
Diesem Glauben und Vertrauen in Gott sollen wir uns grundsätzlich anschließen. Darum werden uns heute, am ersten Tag des neuen Jahres, die Hirten und besonders auch Maria noch einmal neu vor Augen gestellt. Ihre Zuversicht in Gott sollen wir übernehmen, um gewappnet zu sein für alle Ereignissen in unserem Leben: die beglückenden und ebenso die schweren. Denn Gott wird auch uns mit seinem Eingreifen in unser Leben immer wieder einmal überraschen. Das Nachdenken über Erfahrenes und Erlebtes, das sich ganz plötzlich und auf seine Weise ganz unerwartet ereignete, kann und wird unseren Glauben stärken und die Bereitschaft erhöhen, uns auf Gottes Willen hin auszurichten. Im Blick auf unser Leben gilt es, Maria und die Hirten in ihrem Verhalten nachzuahmen – konkret bezogen auf unsere Lebenssituationen.
So treten wir ein in das neue Jahr mit der Bitte: Heilige Maria, Mutter Gottes, unterstütze unser Bittgebet um den Segen Gottes für das neue Jahr.

(Klemens Nodewald)

Lied: Maria durch ein Dornwald ging (GL 224, 1-3)

Fürbitten

Herr Jesus Christus, das neue Jahr legst du zu seiner Ausgestaltung in unsere Hände. Damit es ein wertvolles Jahr für uns und alle Menschen wird, tragen wir dir im Vertrauen auf die Fürsprache Mariens unsere Bitten vor.

Lass alle Menschen spüren, wie sehr du uns liebst und zur Seite stehen willst.
Christus, Heiland der Welt…

Schenke uns Ausdauer in der Mühe um das Gute und richte uns auf bei Misserfolgen.
Christus, Heiland der Welt…

Hilf Menschen, in Not, Leid, Krankheit und Verunsicherung gute Helfer zu finden.
Christus, Heiland der Welt…

Stärke das Bewusstsein für die jeweilige Verantwortung, die jedem gegeben wird in der Familie, Nachbarschaft, innerhalb der Gemeinde, Gesellschaft und Kirche.
Christus, Heiland der Welt…

Stehe bei allen Sterbenden und nimm sie auf in die Gemeinschaft mit dir. Christus, Heiland der Welt…

Herr Jesus Christus, dir vertrauen wir uns an, Tag für Tag neu. Für deine Hilfe und Liebe zu uns sagen wir dir Dank und preisen dich mit dem Vater und dem Hl. Geist. – Amen.  

Einleitung zum Vaterunser

Jesus ist als Mensch zu uns gekommen. Er ist uns nah und hat uns gelehrt:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Herr, unser Gott, am Fest der seligen Jungfrau Maria, die wir als Mutter deines Sohnes und Mutter der Kirche bekennen, haben wir voll Freude deine Botschaft gehört. Lass sie uns eine Hilfe sein, die uns zum ewigen Leben führt. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Lied: Von guten Mächten treu und still umgeben (GL 822, 1+2)

 

 

Aktuelles

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Glosse

Erst dachte ich, ich finde kein Thema, worüber ich meine Glosse schreiben könnte,
und jetzt hätte ich ganz Viele.

Z.Bsp. von der Fusswaschung am Gründonnerstagabend beim Gottesdienst in der Herz Jesu Kirche, als mittendrinnen unser Mesner mit Wischmop kam, um das Wasser aufzuwischen, das aus Versehen auf dem Boden ausgeschüttet wurde. Er hat uns ein Beispiel echten Dienens gegeben, aus Sorge, dass keiner ausrutscht.

Oder von dem brennenden Messgewand bei dem Erstkommuniongottesdienst in Hausen, als ich zum Evangelium nicht nur innerlich, sondern äußerlich „Feuer und Flamme“ wurde und er Geistesgegenwart von unserem Priesterkandidaten Benedict gerettet wurde und meine davonfliegende Brille auch noch wie durch ein Wunder heil bleib. Das hat schon wie ein „Lauffeuer“ herumgesprochen.
Mit Gemeindereferentin Barbara Voll waren wir später noch im selben Gottesdienst als Krisenteam herausgefordert und haben uns bewährt.

 

Ganz brandaktuell und frisch ist aber noch das Erlebnis, das ich noch etwas Genauer umschreiben will:

Es geschah bei der ersten Trauung zu Beginn meines Hochzeitsmarathons 2025.

Bei Taufen und Trauungen biete ich immer eine besondere Möglichkeit der Fürbitten an, ganz bewusst andere mit einzubinden.
Die Eltern bzw. das Brautpaar dürfen sich Themen überlegen, für wen und was gebetet werden soll und suchen sich aus dem Familien- und Freundeskreis Personen aus, die dann die Fürbitte selbst schreiben und vorbeten.

2025 06 Fürbitten

Bei der Trauung kamen einige zu den Fürbitten nach vorne und zu einer Bitte gleich eine ganze Familie: Eine Mutter mit drei Kindern: Tochter, Sohn und der „Große Bruder“, der auch ministriert hat. (Der Vater war Trauzeuge und hatte schon eine eigene Bitte).

Die Mutter fing an mit: „Gott, wir beten für die Kinder, die wir dem Brautpaar wünschen…“
Und dann ging die Tochter ans Mikrophon: „Hoffentlich werden es Mädchen!“
Dann kam der jüngere Sohn: „Hoffentlich werden es Jungs!“
Und dann kam als drittes der ältere Bruder: „Kann auch beides sein!“ - nun, er hat ja selber „Beides“ als Geschwister.
Die Mutter schloss noch weitere berührende Bitten für die Kinder dieser Bitte an.

Nicht nur ich musste von Herzen lachen.
Einfach genial, herrlich, schön.

Ich bin mal gespannt, auf wen Gott bei dieser Bitte als erste hört und welchen Wunsch er erhört.

Gerd Greier
Pfarrer

Impuls

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Caritas 2025 06 25