logo st benedikt

Direkter Download von dieser Webseite :

Download

Predigtimpuls zum Vierten Sonntag der Osterzeit 

Wie die Krise das Danken lehrt

Gedanken von Markus Waite, Pastoralreferent in Hammelburg

Wir sollten die Situation nutzen, um über unseren Umgang mit Krankheit nachzudenken!


Liebe Christen und Christinnen, das habe ich am Beginn der „Corona-Krise“ in der Zeitung gelesen: in einem Interview mit Kathrin Krimm, der Leitenden Psychologin am Bezirkskrankenhaus Lohr. Natürlich erleben wir gerade einen Extremfall von Krankheit. Völlig anders, als wenn sich ein Einzelner wegen einer schweren Erkältung krank schreiben lässt und deshalb nicht zur Arbeit gehen kann. Aber jede Krankheit zwingt uns, unseren Tagesablauf zu verändern, abzuwägen: Was ist jetzt so wichtig, dass ich es tun muss? Und was kann ich lassen oder zumindest verschieben? 

In der Erzählung von der Heilung eines Kranken in der Bibel fragt ihn Jesus: „Willst du gesund werden?“ Und der Kranke antwortet: „Ich habe keinen Menschen!“ (>Johannes 5, 1-16)

Da geht es den meisten von uns – Gott sei Dank – anders! „Gott sei Dank“ sage ich, sagen wir. Aber sind wir tatsächlich dankbar dafür, dass jemand für uns da ist? Dass auch in der Krise andere für mich denken und organisieren, für mich und uns sorgen? Und sagen wir auch, dass wir dankbar sind?

Die Psychologin Kathrin Krimm sagte in ihrem Zeitungs-Interview weiter: „Ich empfinde es gerade als ein sehr positives Zeichen, wie Menschen sich gegenseitig unterstützen und sich solidarisieren. Eine Krise lässt uns als Gemeinschaft zusammenrücken.“ Das ist doch ein guter Grund, dankbar zu sein!

In einer anderen biblischen Heilungserzählung kann ein Blinder wieder sehen (>Joh 9,1 - 41). Vielleicht hilft uns die Corona-Krise ja auch!? Nämlich dabei, wieder mehr und besser zu sehen. Dazu nochmal die Psychologin: „Für Vieles, was wir als selbstverständlich ansehen, können wir dankbar sein: Wir haben ein sehr gutes medizinisches Versorgungs-System ...“ Und dann erwähnt sie noch ein paar andere Dinge, die eine Zeit lang zwar nicht zur Verfügung stehen, aber sonst immer: „Wir können Konzerte besuchen, haben offene Grenzen; und alles, was wir brauchen, ist verfügbar. Wir dürfen sehr dankbar sein, in einem solchen System zu leben!“ Ich ergänze noch eine Erfahrung von manchen Spaziergängen in den letzten Wochen: Auch unsere Landschaft hier im Saaletal und die Natur, die wieder mit Macht erwacht ist, machen mich dankbar!

Wenn uns das alles bewusst wird, ist das ein bisschen so, wie wenn ein Blinder wieder sehen kann: Er nimmt das Licht neu und ganz anders wahr, er weiß es zu schätzen. Vielleicht hilft mir das Virus dabei, das „Licht“ meiner Welt etwas mehr zu schätzen: das Licht meiner Umgebung, das Licht meiner Kontakte und Beziehungen und das Licht meines persönlichen Lebens mit seinen Möglichkeiten. Das wünsche ich uns allen!
Und ich danke Ihnen, dass Sie meinen Beitrag gelesen haben!     

Als PDF Wort_zum_4._Sonntag_2020.pdf

Markus Waite, Pastoralreferent in Hammelburg  

Waite Markus PR HAB

Aktuelles

Kreuzbergwallfahrt Euerdorf

"Eine ganz besondere Erfahnrung" Der 19. und 20. Juli 2025 ist für viele Gläubige der Marktgemeinde Euerdorf und Umgebung bereits fest vorgemerkt: Die Kreuzbruderschaft Euerdorf bricht ...

„Ich bin ganz begeistert“

Würzburg (POW) Bischof Dr. Franz Jung und Weihbischof Paul Reder freuen sich über die Wahl des neuen Papstes. „Der Heilige Geist hat gewirkt. Ich bin ganz begeistert“, sagte Bischof Jung nach der ...

Chorprojekt der Kinder in Euerdorf

Wenn Du mindestens acht Jahre alt bist und Spaß am Singen hast, dann bist Du herzlich eingeladen, bei unserem Chor-Projekt mitzumachen.  ...

Glosse

Am Puls des Lebens

von Pfarrer Gerd Greier

 

„Humor ist wenn man trotzdem lacht!“

so sprach bereits der deutsche Lyriker Otto Julius Bierbaum gegen Ende des 19.Jahrhunderts.

Es kann einem manchmal schon das Lachen vergehen im Leben.
Gott selber ist beim Leiden und seines Sohnes das Lachen vergangen, war er ja mittendrinnen dabei; manche Menschen kennen leider keine Grenzen.
Gerade Ostern lädt uns neu ein, das Lachen nicht zu verlieren:

Im Psalm 2 heißt es im Vers 4: „Doch er, der im Himmel thront, lacht!“ Worüber? Über die Pläne der Mächtigen, die keine Werte mehr kennen und nur an sich und ihre eigenen Interessen denken. Sie haben Gott vergessen und werden sich dabei kräftig verrechnen. Wie hoffnungsvoll im Blick gerade in die Welt hinein, auch wenn Gott einen langen Atem hat und es leider Gottes noch viel unnötiges Leid und Blutvergießen gibt.

Paulus lacht in seinem ersten Brief an die Korinther den Tod aus:
Tod, wo ist dein Sieg? / Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ (1 Kor 15,55ff). Deswegen wird die Trauer um einen lieben Menschen nicht einfach weggewischt, wir werden aber bestärkt in der Hoffnung, dass der Tod seinen wirklich endgültigen tödlichen Stachel verloren hat.

Und ein schöner alter Brauch ist der sog. „Risus paschalis“, das Osterlachen. In der Feier der Osternacht die Gläubigen zum Lachen bringen, das hat dann zum Teil Ausmaßen eingenommen, dass es sogar einmal verboten wurde.
Auch beim Humor gehört der gute Geschmack dazu und die Grenzen kennen.
Und wenn es wenigstens ein Lächeln ist, was auf den Gesichtern gezaubert wird, dann wird etwas von der tiefen österlichen Freude spürbar. Denn Gott will unser Klagen in Tanzen verwandeln, wie es hoffnungsvoll im Psalm 30, 12 heißt.

Papst Franziskus hat mal gesagt, dass ihn manche Christen eher an „in Essig eingelegte Peperonis“ erinnern; ja, da bleibt nur zu wünschen, dass man Tabletten gegen Sodbrennen dabei hat.

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium“ ruft uns Jesus jeden Tag neu zu, glaubt an die frohe Botschaft.

Wenn Jesus uns einlädt, wie Kinder zu werden, dann hat das auch viel mit der Leichtigkeit und Freude des Lebens zu tun.

Bei Anblick eines kleinen Babys wird schnell mal gelächelt.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Kinder etwa 400 mal pro Tag lachen – ein Erwachsener hingegen nur noch etwa 20 mal.

Und viele meiner persönlichen Glücksmomente erlebe ich mit Kindern, wie z. Bsp. als ich in Klieglkindergarten zum Feiern eingeladen war. Ein Junge, der genau meinen Namen wusste, dass ich Pfarrer bin und mein 25 jähriges Priesterjubiläum feier, und als ich stauend ihn lobte, er „brettcool“ beim Rausgehen zu mir sagte: „Wir sehen uns!“
Und ein Mädchen hat anschließend zu ihrer Erzieherin gesagt: „Der (also ich) muss aber ein großes Auto haben?!“ Und auf die Frage: „Warum“? „Na, der ist doch Fahrer!“

Glosse 2025 03 Bild Lachen

Verlieren wir Glauben, Hoffnung, Liebe und das Lachen nicht!

 

 

Gerd Greier, Pfarrer

Impuls

­

 

SU 2025 05 12 pfarrfest


Wallfahrt 05 25 Rhönwanderung

Fam 05 21 Auf Jesus ist Verlass