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Pfarrer Martin HildWort zum Sonntag
07.07.2024

Echtes Geld?

Die deutsche Wirtschaft dümpelt dahin, von Bürokratismus und Umverteilung von Geld wie gefesselt. Die Aasgeier kreisen über ihr und wollen die doch noch stattliche Beute: Die rechtsextreme Alternative und das linksextremen Bündnis wollen Ihre Stimme. Die Goldhändler, Krypto-Betrüger und Crashprediger wolle Ihr Geld für Coachingstunden und scheinbare Wertalternativen abzocken. Es sind unsichere Zeiten, in denen wir während eines brutalen Angriffskrieges gegen die demokratische Ukraine uns sorgen, wie wehrfähig NATO, Europa und Deutschland eigentlich sind.
Diese großen Krisen können wir persönlich kaum angehen, wir können ihnen aber auch nicht entgehen in dieser Welt. Denn wir gehören einerseits als gläubige Christen ganz in Gottes Reich: In dieser Hinsicht sollen wir Jesus nachfolgen in aufopfernder Liebe. Andererseits haben wir als Christen auch gerade um der Nächstenliebe willen die Gerechtigkeit, den Frieden und die Nächsten zu schützen im umkämpften Reich dieser Welt: Darum darf und soll eine Polizistin oder ein Soldat Recht und Freiheit auch mit der nötigen Gewalt verteidigen, um dem überbordenden Unrecht von Kriminalität und Angriffen von räuberischen Staaten eine Grenze zu setzen.
In dieser Welt sind wir allen falschen Alternativen ausgesetzt, die wir uns nur denken können. Im Geldsystem beispielsweise wird von den Bitcoin-Anhängern zu Recht seit der Bankenkrise 2008 darauf hingewiesen, dass es ja nur Fiat-Geld ist, das die Staaten drucken. „Fiat“, „Es werde“, das kommt aus der Bibel und deutet damit auf die schlimmste Sünde der Menschen hin: Sie machen sich zum Schöpfer anstelle des Schöpfers. Wenn die Gelddruckmaschinen rundlaufen und die Notenbanken virtuelles Geld per Knopfdruck erschaffen, mindern sie durch Inflation ständig den Wert der Euros und Dollars der Bürgerinnen und Bürger. Die deflationäre dezentrale unkontrollierbare Währung Bitcoin scheint dagegen einen langfristig dauerhaft steigenden Wert zu haben, der Menschen das Sparen ermöglicht. Im Umfeld beider Systeme tummeln sich natürlich die Betrüger.
Als Christ darf ich immer darauf vertrauen, dass ich meine wirklich wichtige Bürgerschaft nicht in einem Staat oder in einem Geldsystem habe. Das Reich der Welt ist gewissermaßen nur das Spielfeld des Lebens: Da schwenke ich mein Fähnchen mal als Fußballfan für Deutschland, lege mein vergängliches Fiat-Geld produktiv an und spende auch für die Not in der Welt wie jüngst öffentlichkeitswirksam die Erbin Marlene Engelhorn. Ich muss dabei nur immer wissen: Das alles ist die Spielwiese, nicht das Leben selbst.
Denn das Leben selbst ist durch das „Es werde...“ Gottes geprägt. Das Leben selbst habe ich von Gott. Es ist lebendig und spürbar in Dankbarkeit und Gebet. Es wird vollendet durch die Freundschaft mit Jesus für immer. Jesus schenkt uns durch seinen Kreuzestod das ewige Leben und die ewige Bürgerschaft in Gottes Reich.
Dieses Leben jetzt im Reich der Welt ist von Inflation, Entropie und Vergänglichkeit geprägt und in jeder Hinsicht angegriffen. Zugleich habe ich durch den Glauben an den mich liebenden, erlösenden und verwandelnden Gott aber ein geschenktes größeres, wichtigeres Reich. Bin ich von diesem Reich Gottes her geprägt, und wir Christen nennen es den Heiligen Geist, der uns da wie eine Münze umprägt von einem „Reich-der-Welt-Abbild“ zu einem „Gottessohn-Abbild“, dann kann ich die Dinge der Welt gelassen sehen, ertragen, und mich ohne zu verzweifeln für das Gute einsetzen nach dem Maß meiner Kraft und der Gelegenheiten, die Gott mir schenkt.

Diese Gelassenheit als Bürger des Reiches Gottes wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Martin Hild, Münnerstadt.

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Glosse

Eine Taufe voll „Feuer und Flamme“

An einem Oktobersonntagmorgen in Ebenhausen: Eucharistiefeier mit einer Taufe.

Ein paar Tage vorher hat mir ein jugendlicher Ministrant stolz verkündet, dass er jetzt auch zu den Brandschutzhelfern gehört, die mittlerweile für jeden Gottesdienst nötig sind. Er hat dazu auch ein ganz offizielles Zertifikat!
Bis jetzt haben wir - Gott sei dank - noch keinen Einsatz eines Brandschutzhelfers gebraucht bei einem Gottesdienst,
Besagter Ministrant war mit einer ganzen Gruppe Minis an diesem Sonntag auch im Dienst.

Mitten im Gottesdienst war die Tauffeier. Feierlich sind die Ministranten mit der Familie und Angehörige und mir als Pfarrer nach hinten in der Kirche zum Taufstein gezogen.
Das Taufkind hat wunderbar mitgemacht und wurde feierlich getauft mit allem, was dazugehört (Salbung, Taufkleid, Taufkerze, Segnung der Sinne…).
Nicht nur die Taufkerze brannte festlich, auch andere Taufkerzen, die v.a. Kinder mitgebracht haben, wurden entzündet.

Am Ende der Taufe folgte die Tauferneuerung der ganzen Gemeinde.
Während die Familie wieder nach vorne ging in der Kirche und nach Einladung von mir, die Taufkerzen auf dem Altar stellen sollten, ging ich mit einem Ministranten auch nach vorne: Er hielt den Weihwasserkessel und ich segnete links und rechts die Gläubigen mit Weihwasser.
Die zwei großen Minis füllten am Taufstein noch ein Weihwasserfläschchen auf, das die Familie am Ende des Gottesdienstes mit einem Weihwasserkesselchen als Geschenk für Zuhause überreicht werden sollte. Unter den zwei Großen war der eine „Brandschutzbeauftragte“.

2024 12 eine Taufe voll Feuer und Flamme

Dann ging alles gleichzeitig rund:
Erst etwas später merkte ich, was passiert war.
Ich wollte wieder das Aspergil in den Weihwasserkessel tauchen zum Austeilen des Weihwassers, da griff ich ins Leere: Der Ministrant war zwar noch da, aber ohne Kessel. Nach einem Moment der Irritation schaute ich nach vorne und siehe: Der Strauß mit Schilf neben dem Altar (noch vom Erntedankschmuck) stand lichterloh in Flammen.

Was war passiert?
Durch eine Taufkerze hat er schnell Feuer gefangen.

Geistesgegenwärtig hat eine Ministrantin den Weihwasserkessel geschnappt und erste Hilfe, heißt erste Löschung geleistet. Nochmal ein großer Dank an die Ministrantin, die sofort so genial gehandelt hat.
Da der Strauß weiterbrannte, wurde er von mutigen Menschen durch die Sakristei nach draußen gezerrt.

Danke.

Übrig blieben offene Münder, pochende Herzen und eine „Weih“wasserpfütze und Ruß.

Und unser offizieller Brandschutzbeauftragte hat erst einmal wie ich von dem Ganzen nichts mitbekommen: so vertieft und konzentriert seinen Dienst zu erfüllen: Das Wasserfläschchen aufzufüllen: und dabei war er ja da ganz nahe an der Quelle.

Es ging ja noch einmal alles gut aus.
Und ich glaube, nicht nur mir bleibt die Tauffeier mit „Feuer und Flamme“ lange in sehr lebendiger Erinnerung.

 

Gerd Greier
Pfarrer

Impuls

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