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Sauer Ralf Past. Raum Bad BrückenauWort zum Sonntag
12.07.2025

  

Das Kiliansfest:
Mit Zuversicht und Mut durchs Leben gehen!


An diesem Sonntag wird in Würzburg die Kiliani-Wallfahrt eröffnet. Tausende Pilgerinnen und Pilger aus ganz Unterfranken machen sich auf den Weg, um die Häupter der Frankenapostel zu ehren und sich neu auf den Glauben auszurichten. Gleichzeitig lädt das Kiliani-Volksfest dazu ein, Gemeinschaft zu feiern und das Leben zu genießen. Beide Ereignisse spiegeln die Vielfalt und das Zusammenspiel unseres Glaubens und unserer Kultur wider.

Der Heilige Kilian, der im 7. Jahrhundert zusammen mit seinen Freunden Kolonat und Totnan von Irland nach Franken reiste, steht für für den Mut, hoffnungsvoll neue Wege zu gehen und den Glauben zu verkünden. Der Legende nach sollen die Drei auch über unseren Rhöner Kreuzberg gekommen sein, wo Kilian im Jahr 686 an der Stelle eines heidnischen Altars ein Kreuz errichtet habe.

Bei vielen Herausforderungen in unserem Alltag kann es helfen, sie aus unserem Glauben heraus anzugehen – sei es im Umgang mit anderen, in der Bewältigung persönlicher Schwierigkeiten oder im Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden. Das Beispiel unserer Frankenapostel, ihre Heimat mutig zu verlassen und sich vertrauensvoll auf den Weg ins Ungewisse zu machen, kann uns auch heute in so manch schwieriger Lebenssituation helfen oder auch Motivation für neue Ziele geben.
Wie Kilian, Kolonat und Totnan kann uns auch die Gewissheit helfen, dass wir nicht alleine durch das Leben gehen müssen. Wenn wir die Augen nach Begleitern offen halten, dann geht vieles einfacher.

Der Besuch eines Gedenkortes an den Heiligen Kilian ist für mich immer wieder eine Gelegenheit, innezuhalten und mich zu fragen, welche Hoffnung mich vorantreibt, welche Menschen mich stärken und was mich aktuell durchs Leben trägt. Neben dem Dom und der Neumünsterkirche in Würzburg sowie dem Kreuzberg gehören für mich auch die Rhöner Kilians-Kirchen wie  Frankenheim bei Bischofsheim, Kilianshof bei Sandberg und Fladungen mit dazu. Vielleicht machen Sie sich in den bevorstehenden Sommerwochen auch einmal auf den Weg zu einem dieser Kilians-Orte?

„Lass dir die edlen Franken dein … von Herzen anbefohlen sein“, so eine Bitte aus dem Kilianslied, das wir in den Gottesdiensten in den nächsten Tagen immer wieder singen werden.
Ich wünsche uns, dass wir in diesen Tagen rund um das Kiliansfest Gemeinschaft erfahren und  spüren, dass unser Glaube eine Kraftquelle sein kann, die uns immer wieder neu aufrichtet. Mögen wir immer wieder den Mut finden, unseren Weg durchs Leben zu gehen, gestärkt durch die Zuversicht, dass uns Gott dabei begleitet. Heute und alle Tage.

Ralf Sauer
Pädagoge und Koordinator des Pastoralen Raumes Bad Brückenau

Aktuelles

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Kiliani Wallfahrtswoche 2025

In diesem Jahr steht die Kilianiwoche unter dem Thema: "Pilger der Hoffnung." Wie in jedem Jahr gedenken wir im Bistum Würzburg im Juli unserer Patrone Kilian, Kolonat und Totnan, die vor über 1.300 ...

Botschafter/innen für den Kaholikentag 2026 gesucht

Der Katholikentag in Würzburg 2026 wirft bereits heute seine Schatten voraus. Als gastgebendes Bistum haben wir die Chance, mit dem Katholikentag den Menschen in Unterfranken vom 13.-17. Mai 2026 ein ...

Glosse

Erst dachte ich, ich finde kein Thema, worüber ich meine Glosse schreiben könnte,
und jetzt hätte ich ganz Viele.

Z.Bsp. von der Fusswaschung am Gründonnerstagabend beim Gottesdienst in der Herz Jesu Kirche, als mittendrinnen unser Mesner mit Wischmop kam, um das Wasser aufzuwischen, das aus Versehen auf dem Boden ausgeschüttet wurde. Er hat uns ein Beispiel echten Dienens gegeben, aus Sorge, dass keiner ausrutscht.

Oder von dem brennenden Messgewand bei dem Erstkommuniongottesdienst in Hausen, als ich zum Evangelium nicht nur innerlich, sondern äußerlich „Feuer und Flamme“ wurde und er Geistesgegenwart von unserem Priesterkandidaten Benedict gerettet wurde und meine davonfliegende Brille auch noch wie durch ein Wunder heil bleib. Das hat schon wie ein „Lauffeuer“ herumgesprochen.
Mit Gemeindereferentin Barbara Voll waren wir später noch im selben Gottesdienst als Krisenteam herausgefordert und haben uns bewährt.

 

Ganz brandaktuell und frisch ist aber noch das Erlebnis, das ich noch etwas Genauer umschreiben will:

Es geschah bei der ersten Trauung zu Beginn meines Hochzeitsmarathons 2025.

Bei Taufen und Trauungen biete ich immer eine besondere Möglichkeit der Fürbitten an, ganz bewusst andere mit einzubinden.
Die Eltern bzw. das Brautpaar dürfen sich Themen überlegen, für wen und was gebetet werden soll und suchen sich aus dem Familien- und Freundeskreis Personen aus, die dann die Fürbitte selbst schreiben und vorbeten.

2025 06 Fürbitten

Bei der Trauung kamen einige zu den Fürbitten nach vorne und zu einer Bitte gleich eine ganze Familie: Eine Mutter mit drei Kindern: Tochter, Sohn und der „Große Bruder“, der auch ministriert hat. (Der Vater war Trauzeuge und hatte schon eine eigene Bitte).

Die Mutter fing an mit: „Gott, wir beten für die Kinder, die wir dem Brautpaar wünschen…“
Und dann ging die Tochter ans Mikrophon: „Hoffentlich werden es Mädchen!“
Dann kam der jüngere Sohn: „Hoffentlich werden es Jungs!“
Und dann kam als drittes der ältere Bruder: „Kann auch beides sein!“ - nun, er hat ja selber „Beides“ als Geschwister.
Die Mutter schloss noch weitere berührende Bitten für die Kinder dieser Bitte an.

Nicht nur ich musste von Herzen lachen.
Einfach genial, herrlich, schön.

Ich bin mal gespannt, auf wen Gott bei dieser Bitte als erste hört und welchen Wunsch er erhört.

Gerd Greier
Pfarrer

Impuls

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Wallfahrt 06 07 Mit Rucksack und Bibel