logo st benedikt

Direkter Download von dieser Webseite :

Download

Hausgottesdienst -
2. Adventssonntag (A),
04.12.2022

Lied: Wir sagen euch an (GL 223, 2)

Einleitung

In den ersten Sonntagen eines neuen Kirchenjahrs werden uns verschiedene Vorbilder präsentiert, die helfen, sich auf die Ankunft Christi vorzubereiten. Heute hören wir die Worte Johannes des Täufers, der uns zur Umkehr ruft und so dazu auffordert, unser Leben zu überdenken und es wahrhaft christlich zu gestalten.
Rufen wir Gott an, der uns auf dem Weg der Umkehr begleitet:

Kyrie-Ruf

Jesus, du möchtest, dass wir unser Leben immer wieder überdenken. Herr erbarme dich unser.

Jesus, du rufst uns auf, wachsam zu sein, um Gutes zu stärken und Negativem entgegentreten zu können. Christus erbarme dich unser.

Jesus, du wirst wiederkommen und uns alle erlösen. Herr, erbarme dich unser.

Gebet

Gott, Johannes der Täufer hat uns zur Umkehr aufgerufen. Mach uns fähig, seine Stimme zu vernehmen, damit wir mit Taten der Liebe die Ankunft deines Sohnes bereiten.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.

Evangelium (Lk 3,1-12)

In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Er war es, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat: Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen! Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung. Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen. Als Johannes sah, dass viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Zorngericht entrinnen könnt? Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt, und meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen dem Abraham Kinder erwecken. Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Ich taufe euch mit Wasser zur Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Sandalen auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält er die Schaufel in der Hand; und er wird seine Tenne reinigen und den Weizen in seine Scheune sammeln; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.

Gedanken zum Evangelium

Wir sind – nach kirchlicher Ordnung – mit Beginn der Adventszeit am vorigen Sonntag in ein neues Jahr eingetreten. Das neue Jahr wird uns gegeben, um innerlich mehr und mehr hineinzuwachsen in ein christlich gestaltetes Leben. Um uns dafür Hilfe anzubieten, wird uns am Anfang des Kirchenjahres Johannes der Täufer vor Augen gestellt. Er war bemüht, mit aller Kraft und ganzem Einsatz Menschen zur Lebendigkeit in ihrem Glauben zu führen.
Die Kleidung des Täufers, sein Auftreten am Jordan und am Rande der Wüste, seine Nahrung, seine Sprache, das alles zeigt, für was Johannes steht. Er fordert heraus, einfach zu leben, nach Gutem zu streben und nicht Zeit zu vergeuden mit dem Aufbau von äußerem Glanz oder ständigen Streben nach Ansehen, Einfluss und Macht. Die meisten Menschen, die zu ihm kamen, waren innerlich bereit, sich dem Guten zuzuwenden, sonst hätten sie sich nicht auf den Weg gemacht. Jahwe und seine Weisungen sollten ihr Leben bestimmen und prägen.
Neben den zur Umkehr Bereiten gab es aber auch die anderen, die eher aus Neugierde oder zur Kontrolle zum Jordan kamen. Sie gehörten, wie im Evangelium berichtet wird, vorrangig den Kreisen der Pharisäer und Sadduzäer an. Bereitschaft zu irgendwelcher Umkehr brachten sie nicht mit. Denn sie fühlten sich als die Nachkommen Abrahams als die Lieblinge Gottes und von daher von vornherein auserwählt und bevorzugt. Der Täufer durchschaut ihre Gesinnung und die fehlende Bereitschaft, in sich zu gehen. Daher attackiert er sie hart. Schlangenbrut nennt er sie. Durch seine harten Worte will er sie aufwecken und unruhig machen, damit sie über sich nachdenken.
„Umkehr“ ist das entscheidende Stichwort des Täufers. Mit ihm wendet er sich nicht nur an Sünder und Menschen mit größerem Versagen. Umkehr im Sinne des Täufers bedeutet auch: Abkehr von Fehlhaltungen wie Laxheit, Trägheit, Gleichgültigkeit oder Bequemlichkeit, die nicht immer gleich Sünde produzieren, die aber die Mühe um das Gute, das möglich wäre, unterlassen. Johannes ruft auf zur Lebendigkeit, zu Anstrengung und Einsatz für das Gute.
Johannes ist sich sehr bewusst, dass seine Predigten und seine Taufe ein gutes Werk darstellen und Heilvolles bewirken. Gleichzeitig ist ihm aber auch klar, dass noch eine Zeit kommen wird, in der sein Wirken übertroffen werden wird durch den, der mit Hl. Geist und Feuer tauft.
Wenn wir das Wirken des Täufers und das Wirken Jesu vergleichen, dann lässt sich als Unterschied festhalten: Der Täufer steht noch ganz in der Tradition des Alten Testaments. Er ruft auf, sich immer wieder dem Gott Jahwe zuzuwenden und auf ihn zu hören. Dieses Wirken in der Art des Aufrufens und Warnens war von den alttestamentlichen Propheten entwickelt worden. Dabei beschränkten sie sich in ihrem Wirken auf das „auserwählte Volk“.
Jesus geht einige Schritte weiter. Er wendet sich mit seiner Botschaft über Israel hinaus an alle Menschen. Und vor allem fügt er seinen Aufrufen und Mahnungen die besondere Kraft des Hl. Geistes hinzu.
In der Taufe und Firmung sind wir Christen mit dem Geist Gottes ausgestattet worden und eingeladen, seine Kraft für unser Leben und Handeln immer wieder zu erbitten. Gott ist es eine Freude, unsere menschliche Kraft mit seiner Gnade zu verstärken. Wir wissen nicht, was an Aufgaben, Freuden, Sorgen oder auch Leiden im neuen Jahr auf uns zukommt. Weil wir in Jesus und dem Hl. Geist aber Helfer an unserer Seite haben, dürfen und sollen wir vertrauensvoll und mit Eifer an die Gestaltung des neuen Jahres herangehen.
Das Stichwort „Umkehr“ soll uns durch das Jahr begleiten und immer wieder daran erinnern: Jesus möchte als Erstes, dass wir uns vor Versagen hüten; darüber hinaus aber gezielt das Gute in einem möglichst großem Umfang anstreben. Denn das neue Jahr soll ein wertvolles in unserem Leben werden – gleich vom ersten Tag des Advents an.

(Klemens Nodewald)

Lied: Macht hoch die Tür (GL 218, 1-2)

Fürbitten

Guter Gott, zu Beginn des Advents wenden wir uns an dich, um dir die Fürbitten vorzutragen.

Unsere Zeit ist geprägt von Krieg und Krisen. Gib allen einen wachen Blick, damit wir einander Gutes tun.
Gott, unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns.

Schenke den Verantwortlichen den Mut zur Umkehr, damit sie sich für den Frieden einsetzen.

Die Kirche ist in unseren Ländern in einer großen Krise. Rüttle die Gläubigen wach, dass sie das Angesicht der Erde und der Kirche positiv verändern.

Der Advent ist geprägt von Vorbereitung und Begegnungen. Gib in alles deine Liebe hinein, damit alles glückt.

Einleitung zum Vaterunser

Jesu Botschaft verdichtet sich in dem Gebet, das er uns geschenkt hat und das uns zur Umkehr und zum Leben in Liebe aufruft:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Vater im Himmel, schenke uns in der vor uns liegenden Adventszeit die Bereitschaft zur Umkehr, dass dein Sohn mit seiner frohmachenden Botschaft auch bei uns ankommen kann. Dir sei unser Lob und Dank, mit deinem Sohn, Jesus Christus, und dem Hl. Geist. Amen.

Lied: Komm. du Heiland aller Welt (GL 227, 1-3)

Aktuelles

Neuer Weihbischof bekannt gegeben

Tosender Beifall für Paul Reder Rund 500 Gläubige verfolgen mit Spannung die Bekanntgabe des neuen Würzburger Weihbischofs im Kiliansdom Würzburg (POW) Um 12.01 Uhr erklingt lauter Applaus im ...

Pfingstnovene im Pastoralen Raum 2024

Herzliche Einladung zur Pfingstnovene im Pastoralen. Raum Wir beten um den Geist des Friedens ...

Weltgebetstag der Frauen 2024 in Euerdorf

durch das Band des Friedens – so lautete der offizielle deutsche Titel des Weltgebetstages 2024 aus Palästina Der Weltgebetstag wird jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem anderen Land ...

Glosse

Frohe Sommerfereien

Impuls

­

Gottesdienst 03 29 Eu Karfreitag

Fam 05 21 Auf Jesus ist Verlass

 GD Au 04 01