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Hausgottesdienst –
Dreikönig,
06.01.2022

 

Lied:
Zu Betlehem geboren (Gotteslob 239, 1-3)

 

Einleitung

Wir begehen heute das Fest „Erscheinung des Herrn“ oder wie der Volksmund sagt „das Dreikönigsfest“. Die Entschiedenheit, mit der die Sterndeuter sich auf den Weg machten, um den Messias zu suchen, soll uns aufhorchen lassen und die Frage stellen: Wie wichtig ist mir die Nähe zu Christus? Es geht bei dieser Fragestellung nicht um Vorwürfe oder Anklage, sondern um Ehrlichkeit: Wie verhält es sich mit meiner Beziehung zu Gott und Christus?

 

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du bist als Licht in die Welt gekommen und lässt diese in göttlichem Glanz erstrahlen.
Herr, erbarme dich. 

Du führst uns durch dein Wort und Beispiel zur Fülle des Lebens.
Christus, erbarme dich.

Staunend lässt du uns die Größe Gottes entdecken.
Herr, erbarme dich.

 

Gebet

Warum sind wir hier versammelt, guter Gott? Wir wollen dich feiern. Wir wollen dein Wort hören. Wir wollen dir begegnen. Wir wollen dich anbeten, wie es die drei Weisen aus dem Osten taten. Darum haben auch wir uns auf den Weg gemacht. Die drei Weisen folgten dem Stern. Wir folgten unserer Sehnsucht nach deiner Liebe. Lass auch uns dich erkennen, du Licht, zu dem die Völker wandern. Amen.

 

Evangelium (Matthäus 2, 1-12)

Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige! Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.

 

Gedanken zum Evangelium:

"Weißt du, wie viel Sternlein stehen" war eines meiner liebsten Lieder in der Kindheit. Nicht nur Kinder sind beeindruckt von den geheimnisvollen Sternen. Die Sterne kommen in vielen unserer Sprachbilder vor: nach den Sternen greifen, Sternstunden… Was zieht uns so in ihren Bann? Sterne erzählen von einer Welt, die viel größer ist, als wir je begreifen können, größer als wir uns vorstellen können. Seit jeher greifen Menschen nach den Sternen auch im übertragenen Sinn und versuchen, hinter ihre Geheimnisse zu blicken.

In der biblischen Erzählung von den Sterndeutern aus dem Osten, die nach dem neugeborenen König der Juden suchen, repräsentieren sie alle Menschen, die sich nicht mit dem zufriedengeben, was sie sehen, vermessen und in den Griff bekommen können. Sie erahnen hinter der sichtbaren Welt eine noch viel größere und bedeutungsvollere und gehen diesem Geheimnis nach.

In dieser Art suchende Menschen gibt es in allen Kulturen und Religionen. Auch in unserer von naturwissenschaftlichem Denken geprägten Welt gibt es Menschen, die sich nicht mit Antworten und wissenschaftlichen Entdeckungen zufriedengeben, sondern immer noch weiterfragen und weitersuchen, die immer noch tiefer in die Geheimnisse der Welt eindringen wollen. Je tiefer sie eindringen, desto mehr staunen sie über das Entdeckte.

Den Sterndeutern stehen Menschen gegenüber, die sich mit dem begnügen, was sie in der Hand haben und für sich nützen können: mit Macht, mit Wissen. Sie sind damit beschäftigt, das, was sie haben, abzusichern. Sie brauchen nichts Neues. Sie sind nicht daran interessiert, den Dingen auf den Grund zu gehen. Neues und Ungeplantes ist für sie eine Bedrohung. Geheimnisse sind für sie in erster Linie Geheimgehaltenes. Wenn sie Geheimnisse aufdecken, verwenden sie gerne die Formel: Das ist nichts anderes als.

Die Sterndeuter finden das Kind und seine Mutter. Sie erkennen darin das Göttliche und fallen vor diesem Geheimnis ehrfürchtig staunend auf die Knie.

Die Erzählung von den Sterndeutern lädt uns ein, dass jeder sich selbst fragt: Wie gehst du mit deiner Sehnsucht nach dem Größeren, nach dem Unendlichen um? Hast du sie schon als unerfüllbar beiseite geschoben? Oder ist sie für dich gar eine Bedrohung wie für Herodes und die Schriftgelehrten, die dein Leben aus gewohnten Geleisen werfen könnte?

Zu allen Zeiten und in allen Kulturen sind Menschen dieser Sehnsucht gefolgt und haben dabei Antworten gefunden, die ihr Leben auf eine neue Grundlage gestellt haben. Im Brauchtum vertreten die "Heiligen drei Könige" Menschen unterschiedlicher Rassen und Kulturen. Noch bevor sich das Christentum als Religion etablieren konnte, noch bevor Jesus Christus geboren wurde, haben sich Menschen aus allen Völkern der Welt auf die Suche nach Gott gemacht und sind fündig geworden.

Die Sehnsucht nach dem Unendlichen teilen wir mit vielen Menschen auch in unserer gegenwärtigen Zeit. Sie kann für uns eine gemeinsame religionsoffene Basis unserer multikulturellen Gesellschaft sein. Ich bin überzeugt, dass sie uns mitten unter uns neue Weisen, wie Gott in unsere Welt tritt, finden lässt, die für uns heilsam sind.

(Hans Hütter)

 

Lied:
Seht ihr unsern Stern dort stehen (Gotteslob 262, 1-3)

 

Fürbitten

Guter Gott, du führst alle Menschen, die nach dir suchen, auf Wege, die ihnen Heil bringen.

Wir bitten dich:

Für alle, die sich nicht mit vordergründigen Lebensinhalten zufrieden geben sondern sich für das Wohl aller Menschen einsetzen. Lass sie nicht verzagen, wenn sie an Punkte kommen, an denen sie nicht mehr weiter wissen 

Wir bitten dich, erhöre uns.

Für alle, die politische Ämter innehaben. Lass sie nicht nur auf den Erhalt ihrer Machtpositionen bedacht sein, sondern sich ihrer Verantwortung für alle Menschen, die bei uns leben, bewusst werden.

Für alle Forscher und Lehrer der verschiedenen Wissenschaften. Lass sie die Zusammenhänge der Schöpfung immer tiefer erkennen und ihr Wissen allen Menschen zur Verfügung stellen.

Für alle religiösen und weltanschaulichen Gruppen in unserem Land. Lass sie das Gespräch und den Austausch ihrer Erfahrungen mit allen Menschen guten Willens suchen. 

Für alle, deren Lebenszeit zu Ende gegangen ist. Lass sie bei dir ankommen und deinen göttlichen Glanz schauen. 

Du, unser Gott, kannst die Finsternis unserer Welt mit deinem Licht erhellen. Dir vertrauen wir uns an. Amen.

 

Einleitung zum Vaterunser

Gott hat den Weisen den Stern geschickt, der sie zu seinem Sohn führte. Lasst uns in diesem Zeichen gemeinsam das Gebet sprechen, welches uns Christus selbst gelehrt hat. Vater unser…

 

Segensgebet

Gott, der die Sterne in seiner Hand hält: Er behüte dein Leben.

Gott, der die Sterne leuchten lässt: Er mache dein Leben hell.
Gott, der die Sterne zu seinen Boten macht: Er schenke dir einen Weg.

Er führe dich ins Leben.

Das gewähre uns der dreifaltige Gott: der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

Lied:
Stern über Betlehem (Gotteslob 248, 1-4)

 

 

 

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